Babyleichen in Wallenfels: Obduktionsergebnis liegt vor

17.11.2015, 15:07 Uhr
Die Babymorde von Wallenfels erschütterten die Menschen.

© dpa Die Babymorde von Wallenfels erschütterten die Menschen.

Die 45-jährige Mutter, die sich seit Samstagmittag wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes in sieben Fällen in Untersuchungshaft befindet, hat teilweise gestanden, im Lauf der Jahre mehrere lebend geborene Kinder getötet zu haben.

Die rechtsmedizinischen Untersuchungen bestätigen, dass es sich bei den sterblichen Überresten um insgesamt acht Säuglinge handelt. Weiterhin stellten die Mediziner fest, dass zwei Neugeborene vermutlich nicht lebensfähig waren. Die sechs anderen Kinder, die die Frau geboren hatte, waren grundsätzlich lebensfähig.

Den Zeitpunkt der Geburten können die Rechtsmediziner jedoch aufgrund des Zustandes der Leichen nicht mehr feststellen. Ob die sechs Kinder tatsächlich nach der Geburt gelebt haben, ist bisher noch nicht bekannt. Weitere Ergebnisse, unter anderem hinsichtlich der DNA, werden noch mindestens vier Wochen andauern.

Die Ermittlungen der EG "Schlossberg" und der Staatsanwaltschaft Coburg laufen weiterhin auf Hochtouren. Die Durchsuchungsmaßnahmen in dem Anwesen sind dagegen weitestgehend abgeschlossen. Geprüft wird nach wie vor die Rolle des Noch-Ehemanns (55) der 45-Jährigen, wie die Polizei mitteilte. Gegen ihn bestehe ein "gewisser Tatverdacht", er ist aber auf freiem Fuß. Informationen zum Motiv für die Taten gibt es noch nicht.