Bahnstrecke bei Ansbach wird für drei Wochen gesperrt

16.3.2018, 06:02 Uhr

Der Grund für dieses Hin und Her: Die Streckenerweiterung für die S4 an sich ist zwar neu, ein Teil der Gleise wird aber seit fast 30 Jahren genutzt und muss nun saniert werden. Die Fahrgäste müssen deshalb einige Zeit lang mit gehörigen Verzögerungen rechnen. Mit dem Anschluss der S4 an Dombühl im Landkreis Ansbach begann für viele Fahrgäste aus dem westlichen Mittelfranken ein neues, wesentlich kundenfreundlicheres Kapitel. Seit Dezember 2017 rollt im Stundentakt ein Zug aus Dombühl über Ansbach nach Nürnberg – und umgekehrt.

Reisende werden nun aber drei Wochen lang auf dieses Angebot verzichten müssen. Wegen Gleisarbeiten zwischen den Bahnhöfen Ansbach und Leutershausen-Wiedersbach wird die S4 wie vor der neuen Anbindung nur bis Ansbach fahren. "Diese zeitliche Abfolge kann man nur beklagen", räumt Dirk Domhardt vom Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) ein. Laut der Deutschen Bahn war die Entscheidung für die Sanierung des Streckenteils schon 2014 gefallen.

Pendelnder Ersatzbus

Auch der Regionalexpress, der aus Stuttgart in Richtung Nürnberg fährt, endet übrigens während der Sanierungsphase in Dombühl, die Passagiere müssen dort in einen zwischen Dombühl und Ansbach pendelnden Ersatzbus umsteigen. Pendler, die die neue S4 nutzen, sind von den Bauarbeiten naturgemäß wenig begeistert, der Bus wird für die selbe Strecke etwa 30 Minuten länger benötigen. Fahrgäste sprechen von einem "Rückfall in alte Zeiten". Domhardt bedauert, dass es "keine koordinierte Abstimmung" bei der Sanierung der alten Gleise und dem Bau des neuen Streckenteils gab. Die Bauarbeiten gemeinsam zu erledigen und die Erweiterung der S 4 erst nach dem Ende beider Baustellen freizugeben, wäre wohl klüger gewesen.

Beim VGN fürchtet man, dass auch nach diesem Hin und Her, Pendler der S-Bahn wieder den Rücken kehren. Um das zu verhindern, ist eine Werbekampagne für die neue S-Bahnstrecke geplant.

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