Bamberg wird offiziell zur Fairtrade-Stadt
17.9.2014, 10:40 UhrFairer Handel ist im Trend: Kaffeesorten, Süßigkeiten oder Bananen mit dem bekannten blau-grünen Siegel liegen in den Regalen vieler deutscher Supermärke. Der Verbraucher kann sich beim Kauf sicher sein, dass die Kleinbauernfamilien und Plantagenarbeiter im globalen Süden unterstützt werden. So wird durch einen etwas höheren Einkaufspreis die Armut in Entwicklungsländern bekämpft.
Ein gutes Gewissen beim Einkaufen
Ein System, das mitlerweile beliebter geworden ist, als Geldsummen an Organisationen zu spenden, denn der Käufer tut allein schon durch das Kaufen von Fairtrade-Produkten etwas Gutes. Um den fairen Handel auf kommunaler Ebene zu stärken, wurde bereits im Jahr 2000 die Kampagne Fairtrade-Towns in Großbritannien gegründet.
Mittlerweile gibt es weltweit über 1500 Fairtrade-Städte in 24 Ländern. Der Umweltsenat der Stadt Bamberg hatte Anfang 2013 entschieden, dass die Domstadt auch dazu gehören soll und damit begonnen, die fünf Kriterien für eine Fairtrade-Stadt zu erfüllen, die Sie hier im Detail nachlesen können.
Beispielsweise dürfen bei Sitzungen der Ausschüsse und des Rates nur Fairtrade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt, ebenfalls aus fairem Handel, verwendet werden. Gleiches gilt für das Bürgermeister- und Landratsbüro. Außerdem wurde eine Steuerungsgruppe gebildet, um Projekte und Veranstaltungen rund um den fairen Handel zu organisieren. Drei Bamberger Schulen dürfen sich nun offiziell Fairtrade-Schule nennen: die Heidelsteigschule, das Eichendorff-Gymnasium sowie die Maria-Ward-Schulen.
Deutschlandweit findet momentan die 13. Faire Woche, die größte Aktionswoche des Fairen Handels, statt. Im Zuge dessen wurde bekannt gegeben, dass Bamberg die Auszeichnung zur Fairtrade-Stadt am 25. September offiziell erhalten wird. Thomas Silberhorn (CSU) liegt dieser Schritt besonders am Herzen. Er ist Abgeordneter des Wahlkreises Bamberg im Bundestag und Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
"Wir dürfen nicht auf Kosten anderer und der Umwelt wirtschaften", sagt Silberhorn. "Mit dem Kauf fair gehandelter Produkte kann jeder Einzelne selbst dazu beitragen, dass die lokalen Produzenten am anderen Ende der Welt direkt von diesem Handel profitieren."
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich zuvor registrieren.
0/1000 Zeichen