Bamberg: Zahl der Verkehrstoten auf Rekordtief

5.3.2015, 14:18 Uhr
Auf den Radwegen an der Regnitz ist es für Radfahrer ungefährlich. Anders sieht es auf Bambergs Straßen aus.

© Anna-Lena Erk Auf den Radwegen an der Regnitz ist es für Radfahrer ungefährlich. Anders sieht es auf Bambergs Straßen aus.

Die oberfränkische sowie die Bamberger Polizei haben die Statistiken für Unfälle im vergangenen Jahr bekannt gegeben. Insgesamt lässt sich eine positive Bilanz ziehen: Zwar sind die Gesamtunfallzahlen leicht gestiegen, die Zahl der Verkehrstoten sank dafür auf ein Rekordtief.

"Seit Einführung der Verkehrsunfallstatistik im Jahr 1953 starben im vergangenen Jahr auf Oberfrankens Straßen so wenige Menschen wie nie zuvor", fasst Reinhard Kunkel, Oberfrankens Polizeipräsident, zusammen. Insgesamt starben 34 Menschen bei Verkehrsunfällen, im Jahr 2013 waren es doppelt so viele gewesen.

In der Stadt Bamberg war 2014 die Unfallursache Nummer eins der Fahrzeugabstand.

In der Stadt Bamberg war 2014 die Unfallursache Nummer eins der Fahrzeugabstand. © Polizei

In Bamberg gab es keinen einzigen Unfalltoten. Von den etwas über 29.000 Verkehrsunfällen in Oberfranken ereigneten sich 2.312 in der Domstadt. Im Vergleich zu den letzten Jahren liegt diese Zahl im Durchschnitt.

Dafür gab es mehr Fahrradunfälle als früher, nämlich genau 173 (2013: 166). Über die Hälfte davon wurden von den Fahrradfahrern verursacht - eine ebenfalls gestiegene Zahl im Vergleich zu den letzten Jahren. Auch die Anzahl der Personen, die sich unerlaubt vom Unfallort entfernt haben ist deutlich gestiegen. Mehr als 640 (2013: 590) dieser Verkehrsdelikte zählte die Polizei - nur 240 davon konnten aufgeklärt werden.

Hauptgrund für Unfälle ist überhöhte Geschwindigkeit

In Oberfranken wie in der Stadt Bamberg sanken die Alkoholunfälle im Jahr 2014. Mehr als die Hälfte der beteiligten Autofahrer lagen mit über 1,5 Promille deutlich im Bereich der Fahruntüchtigkeit. Außerdem zählte die Polizei weniger Schulwegunfälle sowie weniger Unfälle von jungen Erwachsenen.

In Oberfranken war der Hauptgrund für Unfälle überhöhte Geschwindigkeit.

In Oberfranken war der Hauptgrund für Unfälle überhöhte Geschwindigkeit. © www.polizei.bayern.de

Jedoch wurden mehr Unfälle unter Beteiligung von Senioren registriert - analog zur demografischen Entwicklung der Altersstruktur, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Die Unfallursache Nummer eins in Oberfranken bleibt überhöhte Geschwindigkeit. Bei knapp 1.800 Unfällen war zu schnelles Fahren die Ursache. In Bamberg ist der Hauptgrund ein zu geringer Abstand.

Die postitive Gesamtentwicklung bezieht sich allerdings nicht auf die Risikogruppe der Motorradfahrer. Im Jahr 2014 starben neun Zweiradfahrer und mehr als 540 wurden verletzt. Deutlich mehr als die Hälfte der Unfälle (351 von 570) wurden von den Motorradfahrern selbst verursacht. Die Zweiradunfälle ereigneten sich vor allem in den Frühlingsmonaten.

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