Der Baumwipfelpfad im Steigerwald boomt

14.1.2017, 14:57 Uhr
Wie mit Puderzucker bestäubt: Der Baumwipfelpfad ist auch im Winter einen Besuch wert. 2016 hat er die Erwartungen hinsichtlich des Besucheraufkommens übertroffen.

© Bayerische Staatsforsten AöR Wie mit Puderzucker bestäubt: Der Baumwipfelpfad ist auch im Winter einen Besuch wert. 2016 hat er die Erwartungen hinsichtlich des Besucheraufkommens übertroffen.

Der Baumwipfelpfad macht seinem Namen alle Ehre, führt er doch auf einer Höhe von bis zu 26 Metern durch das Naturgebiet. Entlang des Pfades gibt es mehrere Info- und Spielstationen, die Wipfelapp liefert  multimediale Inhalte. 1150 Meter ist der Holzsteg aus Lärchen- und Douglasienholz lang, der an mächtigen Bäumen im Steigerwald vorbei auf den 42 Meter hohen Holzturm zuführt.

Dass so ein Spaziergang im Wald ein besonderes Erlebnis sein kann, belegen die aktuellen Zahlen zum Besucheraufkommen. Bis Ende 2016 nutzten 277.000 Menschen das Angebot. Während in der Hauptsaison unter der Woche etwa 500 Wanderer den Weg gehen, hat sich der Baumwipfelpfad im ersten Jahr mit 3.000 bis 4.000 Besuchern pro Tag zur Attraktion an Sonn- und Feiertagen entwickelt. "Die regional besucherstarken ‚Wandermonate‘ September und Oktober waren auch am Baumwipfelpfad deutlich spürbar", erklärt Miriam Langenbucher, Leiterin des Baumwipfelpfades. "Die erste Saison verlief durch die überwältigende Besucheranzahl, mit über 100.000 Besuchern mehr als erwartet, sehr positiv.“, bilanziert sie.

Von den Diskussionen, ob rund um den Baumwipfelpfad ein Nationalpark entstehen soll, haben sich die Besucher nicht beeindrucken lassen. Dies ist weiter offen. Zuletzt scheint der Spessart weiter in den Fokus gerückt.

Sandstreuung im Winter - festes Schuhwerk wichtig

Um den im Winter geräumten und gestreuten Pfad entsprechend genießen zu können, ist man derzeit gut beraten, sich lieber etwas wärmer auszurüsten, da der Wind auf dem Turm entsprechend für Abkühlung sorgt – aktuell empfiehlt es sich auf Mütze, Handschuhe, Schal, warme Jacke und generell auf festeres Schuhwerk zu setzen.

Aufgrund der Konstruktion aus Holz/Stahl und der nicht erwünschten Einträge in den Waldboden ist der Einsatz von Streusalz nicht möglich, stattdessen wird Sand verwendet. Morgens und abends finden Kontrollgänge statt. Sollte der Sand keine Abhilfe mehr bringen, bleibt der Pfad geschlossen, ebenso, wenn mit entsprechenden Astabbrüchen bei Nassschnee oder Sturm zu rechnen ist. Besucher können sich online, über Aushänge am Parkplatz und an den Kassen oder dem Infotelefon (09553 989 80102) rückversichern.

Verbesserungen umgesetzt - Projektgruppe prüft Erweiterungen

Bereits im laufenden Betrieb wurden am Pfad etwa bei den Sitzmöglichkeiten, der Panoramabeschilderung am Turm oder mit einem neuen Ausweichparkplatz nachgebessert. Auch ein Ticketleser für Menschen mit Handicap ist nun vorhanden.

Zur Bestätigung der guten Zahlen sollen weitere Ergänzungen kommen. "Die Eventplanung für die kommende Saison ist aktuell im Werden – erfolgreiche Veranstaltungen wie die verlängerten Öffnungszeiten während der Donnerstage in den Sommerferien sollen ausgebaut und widerholt, größere Erweiterungen am Pfad oder neue Einrichtungen im Pfadumfeld über eine Projektgruppe geprüft werden", gibt Langenbucher die Richtung für das neue Jahr vor.

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