Ex-Stadträtin wirft Klinikum Bamberg Mitschuld vor

29.9.2014, 10:00 Uhr
Der Stiftungsrat der Sozialstiftung Bamberg weist die Äußerungen über eine Mitverantwortlichkeit zurück.

© GuideMedia Der Stiftungsrat der Sozialstiftung Bamberg weist die Äußerungen über eine Mitverantwortlichkeit zurück.

Den Ermittlungsbehörden liegen Ergebnisse zu den Missbrauchsvorwürfen gegen den Bamberger Klinikarzt vor - ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft. Doch trotz dieser Ergebnisse ist der Skandal noch lange nicht vergessen. Kritiker werfen der Klinikleitung nun Mitverantwortung vor.

Die ehemalige Stadträtin Ulrike Heucken (GAL) hatte behauptet, die Klinikleitung habe dazu beigetragen, dass die Vorkommnisse um den Chefarzt der Gefäßchirurgie nicht früher erkannt wurden. In einer Pressemitteilung der Sozialstiftung Bamberg drückte der Stiftungsrat seine Empörung aus.

Die "unrichtigen und ehrenrührigen Äußerungen" Heuckens seien schlichtweg falsch. Richtig sei vielmehr, dass "es weder für die Mitarbeiter des Klinikums noch die Klinikleitung Hinweise gab, die auf die kriminellen Handlungen des beschuldigten Chefarztes schließen ließen".

Der Missbrauchskandal sei schlimm genug, so der Stiftungsrat. Er verurteile den durchsichtigen Versuch, daraus politisches Kapital schlagen zu wollen. Im Zuge dessen seien persönliche Anschuldigungen gegen Xaver Frauenknecht, den Vorstand der Sozialstiftung, geäußert worden.

Diese wies der Stiftungsrat in der Pressemitteilung vehement zurück und gab bekannt, einstimmig den Auftrag erteilt zu haben, "wegen der falschen Verdächtigungen juristische Schritte gegen Ulrike Heucken zu prüfen".

 

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