Konversionsgelände: Das plant die Bundespolizei in Bamberg

6.2.2016, 11:04 Uhr
Das Tor zur Lagarde Kaserne ist seit Herbst 2014 geschlossen. Nun untersucht die Bundespolizei die Gebäude und wird ab September einige davon nutzen.

© Jule Dressler Das Tor zur Lagarde Kaserne ist seit Herbst 2014 geschlossen. Nun untersucht die Bundespolizei die Gebäude und wird ab September einige davon nutzen.

Im November wurde bekannt, dass ein Ausbildungszentrum der Bundespolizei nach Bamberg in die ehemalige US-Kaserne kommen wird. Für die Stadt Bamberg ist das wie ein "Sechser im Lotto". So werde das riesige Konversionsgelände binnen kürzester Zeit belebt und Häuser reaktiviert und erhalten, so Pressesprecherin der Stadt, Ulrike Siebenhaar. "Ganz nebenbei wächst die Stadt noch an einer Vielzahl an einkommensstarken Einwohnern."

Schon in den nächsten Monaten sollen die ersten Arbeiten beginnen: Schadstoff- und statische Analysen sowie die provisorische Unterbringung des Aufbaustabes laufen an. Die Gebäude, die genutzt werden sollen, sind weite Teile der Warner Barracks inklusive Elementary School, High School, sämtliche Sportflächen und Hallen, darunter die Freedom Fitness Facility. Auch vereinzelte Teile der Lagarde Kaserne sollen für die Zwecke der Bundespolizei verwendet werden. Wie viele Gebäude und Flächen die Bundespolizei insgesamt nutzen wird, ist noch nicht entschieden. Die Planungen laufen weiterhin.

Ausbildungsbeginn bereits im September

In der maximalen Ausbaustufe, voraussichtlich im Jahr 2018, sind rund 700 Verwaltungsmitarbeiter, Ausbilder und Dozenten sowie 2000 Auszubildenden Polizisten eingeplant. Der Ausbildungsbeginn des ersten Jahrgangs soll bereits im September stattfinden - mit 400 Mitarbeitern und 700 Auszubildenden.

"Natürlich muss bei der Konversion nun so manches neu gedacht werden", gibt Siebenhaar zu. Die Stadt Bamberg hatte ursprünglich bekannt gegeben, die gesamte Konversionsfläche von 450 Hektar zu erwerben. Dieses Gebiet gehört jedoch noch zu weiten Teilen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und damit dem Bund. Die Gebäude der ehemaligen US-Kaserne in Bamberg bieten optimale Bedingungen für die Ansiedlung der Bundespolizei.

Die Stadt Bamberg blickt weiterhin optimistisch in die Zukunft. "Uns verbleiben noch genügend Flächen, um unsere Stadtentwicklungsziele zu verfolgen", beteuert Siebenhaar. Wohnen, Digitales Gründerzentrum und IT-Quartier, Kunst- und Kreativzentrum seien weiterhin geplant.

Doch da der Bund noch Eigentümer eines Großteils der Flächen ist, kann die Stadt Bamberg wenig tun, außer ihre Kaufbereitschaft zu beteuern und die Pläne des Bundes abzuwarten.

Keine Kommentare