Sprengplatz Rattelsdorf: Acht Tonnen Munition entschärft

20.9.2018, 15:49 Uhr
Nach langer Verhandlung können Lutz Fritsche vom Ingenieurbüro IBH Weimar, Bürgermeister Bruno Kellner und Landrat Johann Kalb gemeinsam mit den Grundstückseigentümern einen enormen Fortschritt auf dem Sprengplatz in Rattelsdorf verkünden: Acht Tonnen Munition sind entschärft.

© Rudolf Mader Nach langer Verhandlung können Lutz Fritsche vom Ingenieurbüro IBH Weimar, Bürgermeister Bruno Kellner und Landrat Johann Kalb gemeinsam mit den Grundstückseigentümern einen enormen Fortschritt auf dem Sprengplatz in Rattelsdorf verkünden: Acht Tonnen Munition sind entschärft.

Die Kampfmittelräumung auf dem ehemaligen Sprengplatz nördlich von Ratteldorf geht in eine neue Runde. Bereits seit dem 7. Mai laufen auf dem Sprengplatz die Arbeiten zur großflächigen Kampfmittelräumung. Bis zum 19. September konnten auf der betroffenen Fläche bereits 13 Hektar geräumt werden. Dabei wurden 8000 Kilo scharfe Munition und 18.000 Kilo Metallschrott gefunden. Insgesamt waren bislang vor Ort drei Sprengungen notwendig, um die Munition, die nicht mehr transportfähig war, unschädlich zu machen.

Bei den aufgefundenen Sprengkörpern handelte es sich laut Landratsamt Bamberg um 201 dickwandige Splitterbomben vom Typ SD2, acht Handgranaten und eine Panzergranate. Bis Ende 2018 sollen die 25 ehemaligen Sprengtrichter und die engere Umgriffsfläche von rund 20 Hektar geräumt sein. Durchgeführt werden die Arbeiten von der Firma GfLK, der Gesellschaft für Liegenschaftskonversion, aus Schorfheide. 

1900 Kilogramm Munition aufgefunden

Die Gesamtkosten für die Kampfmittelräumung sollen sich laut dem Landratsamt Bamberg auf etwa 3,5 Millionen Euro belaufen, welche aber fast vollständig der Freistaat Bayern gemeinsam mit dem Bund tragen möchte.  Im Herbst 2016 hat das Ingenieurbüro Gartiser, German & Piewak im Auftrag des Landratsamts Bamberg 1900 Kilogramm Munition auf der Fläche gefunden, die allesamt aus dem 2. Weltkrieg stammt.

In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg hatten US-Streitkräfte Wehrmachtsmunition aus der Muna Breitengüßbach kampfunfähig machen wollen. Durch ihre gezielten Explosionen waren aber nicht alle Bomben detoniert, sodass noch scharfe Kampfmittel im Ackerboden vorhanden waren. In den zurückliegenden Jahren wurden dann immer wieder einzelne, explosive Wehrmachtsmunition gefunden.

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