"Unseren Bienen geht es gut" - Imkern lernen in Debring

24.3.2014, 10:28 Uhr
Fachberater Dr. Raimund Schubert zeigt den Anfängern die verschiedenen Formen von Bienenwaben.

© Jule Dressler Fachberater Dr. Raimund Schubert zeigt den Anfängern die verschiedenen Formen von Bienenwaben.

Bienen sind sehr empfindlich, deswegen kann man nicht einfach damit anfangen, die Tiere zu halten. Einführungskurse sind daher von großer Bedeutung. "Die Erfahrungen von langjährigen Imkern sind essenziell für Anfänger", erklärt Nikolaus Hofmann, Vorsitzender des Imker- und Bienenzuchtvereins Bamberg Stadt und Land. Sein Verein bietet Imker-Grundkurse und Lehrgänge an, die sich über das ganze Jahr verteilen. "So lernen die Neulinge die Grundlagen und das parallel dazu, wie das Bienenjahr verläuft", so Hofmann.

Über 20 Teilnehmer treffen sich an einem sonnigen Samstag im Gasthaus Müller in Debring. Der theoretische Teil findet am Vormittag statt. Dr. Raimund Schubert hält als Fachberater Vorträge über das Imkern. Danach zeigen Schubert und Hofmann den Anfängern das Innere eines Bienenkastens. "Das Interesse an der Imkerei ist groß", weiß Hofmann, "viele wollen die ökologischen Zusammenhänge erkennen und das können sie bei uns am besten".

Jeder Teilnehmer bekommt ein eigenes Volk

Durch das Projekt "Imkern auf Probe" können Interessierte in das Handwerk hineinschnuppern, ohne dafür etwas zu bezahlen. Bis zu zwei Jahre schauen sie erfahrenen Imkern über die Schulter und besuchen die Lehrgänge. Unterstützt wird das Projekt vom Landesverband der Bayerischen Imker. "Nach allen weiterführenden Kursen bekommt jeder Teilnehmer ein eigenes Volk und kann nun selbst Bienen halten", erklärt Hofmann.

Oft hört man aus den Medien, dass die Bienen in Gefahr seien. "In unserer Region geht es den Bienen den Umständen entsprechend gut", sagt Hofmann. Natürlich gebe es saisonale Schwankungen, "aber die waren schon immer so". Die Mittel, die für die Bewirtschaftung genutzt werden, seien auf Bienenverträglichkeit geprüft und die Landwirtschaft verhalte sich kooperativ. "Wir sind zufrieden", meint Hofmann, "trotzdem wünschen wir uns mehr Mitglieder und Imker im Landkreis". Der durchschnittliche Imker fängt mit der Rente an, ist also über 50. "Gelegentlich haben wir auch einige junge Menschen, die sich für Bienen interessieren", so Hofmann.

Bienen auch in der Stadt halten

Auch wenn man in der Stadt lebt, ist dies kein Hindernis. "Auch dort kann man sich einen Bienenstock besorgen", erklärt der Imker. In den Monaten Mai bis August habe man den größten Zeitaufwand, trotzdem ist die Imkerei eher ein Hobby. "Bienen sind sehr schlau und schaffen einiges alleine, der Imker greift nur lenkend ein", so Hofmann.

Der Imkerkurs für Anfänger des Imker- und Bienenzuchtvereins Bamberg Stadt und Land findet jede Saison statt. Weitere Informationen auf der Homepage des Vereins.

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