Bayerischer Fußballverband will Franken-Elf-Spieler bestrafen

31.5.2014, 06:00 Uhr
Fränkische Fußballfans haben eine eigene Regionalmannschaft geformt. Dem Bayerischen Fußballverbund ist dies ein Dorn im Auge.

© dpa Fränkische Fußballfans haben eine eigene Regionalmannschaft geformt. Dem Bayerischen Fußballverbund ist dies ein Dorn im Auge.

Am Himmelfahrtstag fand in der unterfränkischen Gemeinde ein ganz besonderes Fußballspiel statt: Das neu formierte Franken-Team trat gegen die Mannschaft Raetia aus der Schweiz an. Die Männer im Trikot mit dem rot-weißen Emblem siegten 4:2, und nach jedem Treffer ertönte das Frankenlied aus den Lautsprechern. Die Elf der Gastgeber setzte sich aus fränkischen Freizeitkickern und Ex-Fußballprofis zusammen.

Auch die beiden früheren Clubspieler Martin Driller und Thomas Ziemer waren mit von der Partie. Das Franken-Team ist Mitglied in der Conifa, ein weltweiter Dachverband für Mannschaften, die nicht in der Fifa sind. Dazu gehören beispielsweise Tamilen, Vertreter aus Abchasien oder Minderheiten wie Sinti und Roma. Helgoland ist dabei - und eben auch Franken. Obwohl die Organisatoren den Freizeitcharakter betonten und ihre Elf nicht als „fränkische Nationalmannschaft“ verstanden wissen wollten, baute der BFV massiv Druck auf. Verbandsmitglieder müssten damit rechnen, sportgerichtlich verfolgt und bestraft zu werden. Einige Spieler sagten daraufhin ihre Teilnahme am Benefizspiel ab.

Die Franken-Elf-Macher reagierten mit Unverständnis und werteten die BFV-Sanktionsdrohungen als „Frechheit“.

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