Bayern verbietet Klubembleme der Hells Angels

20.8.2014, 14:56 Uhr
Rocker brauchen neue Kleider in Bayern: Der Freistaat hat das Zeigen des Totenkopfs und Namensschriftzugs der Hells Angels in der Öffentlichkeit verboten.

© NN Rocker brauchen neue Kleider in Bayern: Der Freistaat hat das Zeigen des Totenkopfs und Namensschriftzugs der Hells Angels in der Öffentlichkeit verboten.

Die Staatsregierung verbietet die Embleme des Rockerklubs Hells Angels in Bayern. Ab Herbst dürfen die Rocker ihre Wappen und Symbole nicht mehr öffentlich zeigen - insbesondere den geflügelten Totenkopf und den Schriftzug „ Hells Angels“. „Polizei und Staatsanwaltschaften werden in Bayern ab Oktober konsequent jedes Zeigen von Hells Angels-Symbolen strafrechtlich verfolgen“, erklärten Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Winfried Bausback (beide CSU). Bayern folgt damit dem Beispiel mehrerer anderer Bundesländer.

Bei Verstößen sollen die betreffenden Rocker angezeigt werden. Das Verbot gilt für Hells Angels-Symbole auf Rockerkutten, Motorrädern, an Vereinshäusern, im Internet, auf Merchandising-Artikeln - und für sichtbare Tätowierungen. Die bayerischen Polizeipräsidien sollen nun die sechs Charter der Hells Angels in Bayern über das Vorgehen der Behörden informieren. „Bis Ende September 2014 haben die Hells Angels Zeit, ihre Symbole aus der Öffentlichkeit zu entfernen“, sagte Herrmann. Der engere Personenkreis der bayerischen Hells Angels umfasst nach Einschätzung des Innenministeriums rund 180 Personen.

Für andere Rockerklubs gilt das Verbot in Bayern nicht. Ein Augenmerk hat die Polizei aber auch auf mehrere weitere Gruppen: Bandidos, Outlaws, Gremium, Mongols und Satudarah. Das Innenministerium rechnet rund 1500 Mitglieder dieser Gruppen der kriminellen Rockerszene zu. Die sechs Charter der Hells Angels in Bayern sind in München - in der Landeshauptstadt gibt es zwei Untergruppen - Allershausen, Hof, Nürnberg und Töging am Inn aktiv.
 

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