Bayern: Wo die wilden Tiere hausen

5.10.2012, 09:53 Uhr
Lange gab es sie nur noch in Tierparks. Doch nach über 100 Jahren scheinen wildlebende Wölfe in Bayern wieder heimisch zu werden. Dass sie auch Richtung Oberpfälzer Wald, Fichtelgebirge, und vielleicht Richtung Veldensteiner Forst und Nürnberger Reichswald ziehen könnten, ist nicht unwahrscheinlich. Angst muss man deswegen aber nicht haben: Seit 50 Jahren gab es in Europa nur neun tödliche Zwischenfälle mit Wölfen - überwiegend in den Karpaten und in Weißrussland.
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Der Wolf

Lange gab es sie nur noch in Tierparks. Doch nach über 100 Jahren scheinen wildlebende Wölfe in Bayern wieder heimisch zu werden. Dass sie auch Richtung Oberpfälzer Wald, Fichtelgebirge, und vielleicht Richtung Veldensteiner Forst und Nürnberger Reichswald ziehen könnten, ist nicht unwahrscheinlich. Angst muss man deswegen aber nicht haben: Seit 50 Jahren gab es in Europa nur neun tödliche Zwischenfälle mit Wölfen - überwiegend in den Karpaten und in Weißrussland. © dpa

Die Menschen hatten sie bereits ausgerottet. Rund 150 Jahre ist das schon her. Doch der Luchs ist zurück in Bayern - und statt Feindbild könnte er dort zum Aushängeschild und Werbeträger für die Qualität des Lebensraumes werden. Luchse sind scheu, und außerdem Einzelgänger (anders als Wölfe). Doch nicht alle sind glücklich über ihre Anwesenheit: Im März 2012 wurde ein Luchsweibchen im Bayerischen Wald mit einem vergifteten Köder getötet.
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Der Luchs

Die Menschen hatten sie bereits ausgerottet. Rund 150 Jahre ist das schon her. Doch der Luchs ist zurück in Bayern - und statt Feindbild könnte er dort zum Aushängeschild und Werbeträger für die Qualität des Lebensraumes werden. Luchse sind scheu, und außerdem Einzelgänger (anders als Wölfe). Doch nicht alle sind glücklich über ihre Anwesenheit: Im März 2012 wurde ein Luchsweibchen im Bayerischen Wald mit einem vergifteten Köder getötet. © dpa

Sie sind schwer zu finden und oft werden sie mit Hauskatzen verwechselt: Wildkatzen. Im Reichswald ist die Wildkatze bereits wieder heimisch. Auch der Veldensteiner Forst und die Wälder der Fränkischen Schweiz würden sich als Jagdgebiete anbieten. Doch noch lassen Katzen auf sich warten. Experten vermuten, dass fehlende Brücken und zerschnittene Wälder ihren Wanderweg erschweren.
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Die Wildkatze

Sie sind schwer zu finden und oft werden sie mit Hauskatzen verwechselt: Wildkatzen. Im Reichswald ist die Wildkatze bereits wieder heimisch. Auch der Veldensteiner Forst und die Wälder der Fränkischen Schweiz würden sich als Jagdgebiete anbieten. Doch noch lassen Katzen auf sich warten. Experten vermuten, dass fehlende Brücken und zerschnittene Wälder ihren Wanderweg erschweren. © dpa

Bruno, "der Problembär" (wie ihn der damalige Ministerpräsident Bayerns Edmund Stoiber bezeichnete), war einer der ersten Braunbären, der sich nach langer Zeit in bayerische Wälder verirrte - wo ihm einige Schafe zum Opfer fielen. Sein Hunger kostete Bruno (nicht abgebildet) schließlich den Pelz. Braunbären lassen sich jedoch selten in Bayern blicken, dafür aber....
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Der Braunbär

Bruno, "der Problembär" (wie ihn der damalige Ministerpräsident Bayerns Edmund Stoiber bezeichnete), war einer der ersten Braunbären, der sich nach langer Zeit in bayerische Wälder verirrte - wo ihm einige Schafe zum Opfer fielen. Sein Hunger kostete Bruno (nicht abgebildet) schließlich den Pelz. Braunbären lassen sich jedoch selten in Bayern blicken, dafür aber.... © dpa

...breiten sich Waschbären dort aus. Die kleinen Bären aus Nordamerika bringen einen gesunden Appetit mit, der Jägern ein Dorn im Auge ist. Meistens gehen sie mit Fallen gegen die nachtaktiven Tiere vor – zum Unmut von Tierschützern. Wie viele Waschbären es mittlerweile in den Wäldern des Freistaats gibt, ist nicht genau bekannt: Schätzungen reichen von 800 bis 2000 Tieren.
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Der Waschbär

...breiten sich Waschbären dort aus. Die kleinen Bären aus Nordamerika bringen einen gesunden Appetit mit, der Jägern ein Dorn im Auge ist. Meistens gehen sie mit Fallen gegen die nachtaktiven Tiere vor – zum Unmut von Tierschützern. Wie viele Waschbären es mittlerweile in den Wäldern des Freistaats gibt, ist nicht genau bekannt: Schätzungen reichen von 800 bis 2000 Tieren.

Sie sind äußerst schnell, können fest zubeißen, und wenn sie Junge haben sind sie oft aggressiv: Die Zahl der Wildschweine hat in den letzten Jahren zugenommen. Sogar in die fränkischen Weinberge wagen sie sich schon hinein. Bauern fordern daher ihren Abschuss.
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Das Wildschwein

Sie sind äußerst schnell, können fest zubeißen, und wenn sie Junge haben sind sie oft aggressiv: Die Zahl der Wildschweine hat in den letzten Jahren zugenommen. Sogar in die fränkischen Weinberge wagen sie sich schon hinein. Bauern fordern daher ihren Abschuss. © oh

Er hat den Ruf, schlau und flink zu sein. Anstatt mühevoll Gänse zu stehlen, passt sich der moderne Meister Reinecke an - und sucht sich sein Futter lieber in Mülltonnen, statt durch die Wälder zu streifen. Vor allem im Raum München wurden im Jahr 2010 immer öfter Füchse gesichtet. Dem Menschen werden sie nicht gefährlich.
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Der Fuchs

Er hat den Ruf, schlau und flink zu sein. Anstatt mühevoll Gänse zu stehlen, passt sich der moderne Meister Reinecke an - und sucht sich sein Futter lieber in Mülltonnen, statt durch die Wälder zu streifen. Vor allem im Raum München wurden im Jahr 2010 immer öfter Füchse gesichtet. Dem Menschen werden sie nicht gefährlich. © dpa

Diese kleinen Nager müssen sich da schon eher fürchten. Wenngleich sie seit ihrer Entdeckung vor gut 50 Jahren praktisch kaum noch gesehen wurden. Die bayerische Kurzohrmaus wird derzeit fieberhaft gesucht. Es ist jedoch nicht auszuschließen, das "Microtus bavaricus" (ein Exemplar im Bild) bereits ausgestorben ist.
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Die Kurzohrmaus

Diese kleinen Nager müssen sich da schon eher fürchten. Wenngleich sie seit ihrer Entdeckung vor gut 50 Jahren praktisch kaum noch gesehen wurden. Die bayerische Kurzohrmaus wird derzeit fieberhaft gesucht. Es ist jedoch nicht auszuschließen, das "Microtus bavaricus" (ein Exemplar im Bild) bereits ausgestorben ist. © Richard Kraft/Bayerisches Landesamt für Umwelt (dpa)

Seine Art war ebenfalls schon stark dezimiert. Daher gilt der Biber im Naturschutzgesetz als streng geschützte Art. Der Bestand hat sich wieder etwas erholt. Doch das Zusammenleben mit dem niedlichen Baumfäller ist für Mensch und Tier nicht immer leicht. Vor einem Jahr machte ein Biberclan in Nürnberg die Baumstämme der Satzinger Mühle unsicher. Und im vergangenen Sommer erschreckte "Klausi" als vermeintliches Krokodil Schwimmer in einem fränkischen Badesee.
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Der Biber

Seine Art war ebenfalls schon stark dezimiert. Daher gilt der Biber im Naturschutzgesetz als streng geschützte Art. Der Bestand hat sich wieder etwas erholt. Doch das Zusammenleben mit dem niedlichen Baumfäller ist für Mensch und Tier nicht immer leicht. Vor einem Jahr machte ein Biberclan in Nürnberg die Baumstämme der Satzinger Mühle unsicher. Und im vergangenen Sommer erschreckte "Klausi" als vermeintliches Krokodil Schwimmer in einem fränkischen Badesee. © Jens Schlüter/dapd/ddp

Sie jagen nachts - vielleicht brachte diese Eigenschaft ihnen den Vampirmythos ein. Fledermäuse sind hierzulande schon lange heimisch. Es gibt 24 verschiedene Fledermausarten in Bayern. Diese waren lange Zeit vom Aussterben bedroht, mittlerweile haben sich die Bestände erholt. Lediglich zwei Arten ringen noch um ihr Fortbestehen. Es gibt zwei Koordinationsstellen für Fledermausschutz, die sich für die fliegenden Nachtschwärmer einsetzen. Diese suchen ihr Zuhause mitunter gerne in fränkischen Kirchtürmen.
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Sie jagen nachts - vielleicht brachte diese Eigenschaft ihnen den Vampirmythos ein. Fledermäuse sind hierzulande schon lange heimisch. Es gibt 24 verschiedene Fledermausarten in Bayern. Diese waren lange Zeit vom Aussterben bedroht, mittlerweile haben sich die Bestände erholt. Lediglich zwei Arten ringen noch um ihr Fortbestehen. Es gibt zwei Koordinationsstellen für Fledermausschutz, die sich für die fliegenden Nachtschwärmer einsetzen. Diese suchen ihr Zuhause mitunter gerne in fränkischen Kirchtürmen. © Patrick Pleul, dpa

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