Bild von armen Artisten ist nicht nur ein Klischee

8.12.2018, 15:40 Uhr

Da ist zum Beispiel ein Ehepaar, das sein Leben lang quer durch Deutschland und gelegentlich auch ins Ausland reiste und mit bewundernswerter Körperbeherrschung das Publikum faszinierte. Aber inzwischen ist der letzte Vorhang für sie gefallen: Seit einer großen Wirbelsäulenoperation bei Werner P. ist an eine Rückkehr in die Manege nicht mehr zu denken, auch nicht für seine ebenfalls chronisch kranke Frau Ramona (alle Namen von Betroffenen geändert) nicht mehr zu denken.

Beide müssen sich mit "Hartz IV" und Grundsicherung begnügen – und schon der Kraftakt, die Kaution für ihre kleine Wohnung aufzubringen, hat die beiden schier überfordert.

Zur Zwangspause verdammt

Fast 84 Jahre alt ist die frühere Artistin Helene G., die mit verschiedenen Beschwerden zu kämpfen hat. In ihre Wohnung im dritten Stock zu gelangen, ist für sie jedes Mal eine Plage, denn einen Aufzug gibt es in ihrem Haus nicht. Und auch sie bezieht nur eine überaus bescheidene Rente, deshalb hat das Gesundheitsamt die Weihnachtsaktion um Unterstützung für die Nürnbergerin gebeten.

An der Armutsgrenze leben nicht selten die Akteure von kleineren Zirkusbetrieben – vor allem, wenn sie im Winterhalbjahr zur Zwangspause verdammt sind. Das größte Problem: die Heizung der Wohnwagen. Benötigt werden meistens große Gasflaschen oder auch Holzpellets. Sozialamt und Jobcenter übernehmen dabei – wie so oft – nicht die tatsächlich anfallenden Kosten, auch nicht gegen Nachweis, sondern gewähren nur unzureichende Pauschalen.

Die "Freude für alle"-Aktionskonten:

Sparkasse Nürnberg: DE63 7605 0101 0001 1011 11
Sparkasse Fürth: DE96 7625 0000 0000 2777 72
Sparkasse Erlangen: DE28 7635 0000 0000 0639 99
Postbank Nürnberg: DE83 7601 0085 0400 0948 54

Mit Überweisungsträgern unterstützen die Sparkassen im Großraum die Aktion. 

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