Blitzermarathon: Temposünder doppelt so schnell wie erlaubt

28.7.2014, 17:11 Uhr
Für mindestens 23 Fahrer hatte der Blitzermarathon in Mittelfranken weitreichende Folgen: Sie erhielten ein Fahrverbot.

© Archiv / colourbox.com Für mindestens 23 Fahrer hatte der Blitzermarathon in Mittelfranken weitreichende Folgen: Sie erhielten ein Fahrverbot.

Die Zahl der Verkehrstoten in Bayern soll binnen acht Jahren um 30 Prozent auf dann weniger als 550 im Jahr sinken. Das ist das Ziel des Verkehrssicherheitsprogramms 2020, das Innenminister Joachim Herrmann im Jahr 2013 vorstellt hatte.

Die Folge: häufigere Verkehrs- und Geschwindigkeitskontrollen auf den Straßen der Region. Die Landkreise Erlangen-Höchstadt, Nürnberger Land und Roth sowie die Stadtgebiete Erlangen und Schwabach waren von Montag, 7. Juli, bis Sonntag, 20. Juli, dran.

23 Fahrverbote und zwei einsame Spitzenreiter

Insgesamt rund 40.000 Geschwindigkeitskontrollen hat die Verkehrspolizei durchgeführt und dabei 1276 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. Die meisten Temposünder kamen mit einem Verwarnungsgeld davon, doch gegen 270 Fahrer wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. 23 von ihnen bekamen darüberhinaus ein Fahrverbot.

Die beiden "Spitzenreiter" bei den Geschwindigkeitsverstößen waren sogar doppelt so schnell wie erlaubt unterwegs. Statt mit 70 km/h rasten sie mit 145 bzw. 152 Sachen über die Straßen.

Neben Autos wurden aber auch Fahrradfahrer während der Aktion überprüft. Bei 413 Kontrollierten wurden 137 Verwarnungen z.B. wegen der Nutzung eines Handys oder des Befahrens eines gesperrten Bereiches ausgesprochen und zwölf Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet - insbesondere wegen Rotlichtverstößen.

Aktionen wie diese sind im Zuge des Verkehrssicherheitsprogramms 2020 überall in der Region geplant. Im September soll es dann in ganz Bayern einen "Blitzmarathon" geben. Dabei wird flächendeckend, orientiert an Gefahrenpunkten das Tempo kontrolliert.

 

 

 

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