Christkindlesmarkt und Berg sollen Weltkulturerbe werden

29.9.2014, 16:13 Uhr
Bald Teil des Weltkulturerbes? Der Deutsche Schaustellerbund hat eine Bewerbung für die deutsche Volksfestkultur bei der UNESCO eingereicht.

© Roland Fengler Bald Teil des Weltkulturerbes? Der Deutsche Schaustellerbund hat eine Bewerbung für die deutsche Volksfestkultur bei der UNESCO eingereicht.

Neben dem Nürnberger Christkindlesmarkt, der Fürther MIchaeliskirchweih und der Erlanger Bergkirchweih gehören Tausende andere Feste zur Bewerbung - alleine im letzten Jahr fanden 12.000 Volksfeste in Deutschland statt.

In einer Pressemitteilung weist der Deutsche Schaustellerbund (DSB) auf verschiedene Aspekte der Volksfeste hin, die sie zu schützenswerten Kulturgütern machen: Sie sind unter anderem über Jahrhunderte historisch gewachsen, erinnern an bedeutsame Abschnitte in der menschlichen Geschichte und sind Besuchermagnet sowie bedeutender Wirtschaftsfaktor. 

Unterstützung erfährt die Bewerbung von mehreren Bundestagsabgeordneten verschiedener Parteien. 43 Politiker aus verschiedenen Regionen sprechen in einem Kurzfilm über ihre Erinnerungen an die Volksfestkultur in Deutschland. Neben Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) und Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) kommt auch Martin Burkert (SPD) aus dem Wahlkreis Nürnberg-Süd zu Wort.

Vor elf Jahren hat die UNESCO ein Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes verabschiedet, seit 2013 ist dies auch in Deutschland in Kraft getreten. Bereits zum immateriellen Weltkulturerbe zählen der argentinische Tango sowie die Pfeifsprache El Silbo auf den Kanarischen Inseln. Auf der Seite der UNESCO heißt es: "Die Formen immateriellen Kulturerbes sind entscheidend von menschlichem Wissen und Können getragen. Sie sind Ausdruck von Kreativität und Erfindergeist, vermitteln Identität und Kontinuität. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben und fortwährend neu gestaltet."

Für das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes gingen deutschlandweit 128 Bewerbungen von Verbänden, Vereinen und Einzelpersonen ein. Im Oktober entscheidet ein Expertenkomitee der UNESCO darüber, ob die Volksfestkultur in das Verzeichnis eingetragen wird.

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