Das beste Pils Europas kommt aus Mittelfranken

Pahres - 1113 Biere aus insgesamt 38 Ländern - so viele durften Gerstensaft-Experten aus aller Welt kosten, bevor sie beim wichtigsten Bierwettbewerb Europas die Medaillen vergaben. Das beste Pils Europas kommt dabei nach Meinung der Jury aus Mittelfranken: In der Kategorie "Pilsner - German Style" ging der Preis in Gold an die Brauerei Hofmann aus Pahres bei Neustadt/Aisch.

Der "European Beer Star" gilt als der wichtigste Bierwettbewerb Europas, die Auszeichnung wurde zum achten Mal vergeben. Verliehen wurden die Preise auf der BrauBeviale in Nürnberg, getestet wurde der Gerstensaft zuvor von 98 Bierexperten aus aller Welt in Gräfelingen.

Das beste Pils nach deutscher Brauart in Europa kommt dabei nach Ansicht der Biertester aus Mittelfranken. In der Kategorie "Pilsner - German Style" gewann die Brauerei Hofmann aus Pahres im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim. Das Unternehmen nahm zum ersten Mal an dem Wettbewerb teil und holte den goldenen Stern für seine Pilssorte "Hopfengold". Besonders stolz ist man bei der Brauerei darauf, in einer Kategorie gewonnen zu haben, in der die Konkurrenz am größten ist. Schließlich, so die Brauerei, sei das Pilsner in Deutschland ja "das meistgetrunkene Bier."

Die Privatbrauerei aus Pahres blickt auf elf Generationen Bierbraukunst zurück, das älteste erhaltene Dokument des Unternehmens wird auf 1663 zurückdatiert. Das Siegerpils "Hopfengold" wurde 1956 von Braumeister Leonhard Hofmann geschaffen.

Zwar werden nach dem Selbstverständnis des Wettbewerbs nur Biere mit einem "European Star" ausgezeichnet, die auch europäischer Brauart entsprechen, doch kommen  die Preisträger auch aus dem außereuropäischen Ausland. Gerade für Biere in "deutschem Stil" gibt es eine Vielzahl von Preiskategorien, doch nicht immer waren hier auch die heimischen Brauereien erfolgreich. Den goldenen und silbernen Stern für das beste "deutsche" Kellerpils sicherten sich etwa zwei Unternehmen aus Italien, das zweibeste Märzenbier kommt nach Ansicht der Juroren aus Texas.

Doch diesmal räumten die Franken kräftig ab: Neben dem goldenen Stern für die Brauerei Hofmann gingen vier weitere Goldmedaillen in die Region. Für ihren Doppelbock wurde die Staffelbräu aus Bad Staffelstein, für ihr Richard Wagner Dunkel die Brauerei Wagner in Merkendorf und für ihr helles Kellerbier die Brauerei Kundmüller aus Viereth-Trunstadt ausgezeichnet. Für den fünften fränkischen Sieg sorgte das Miltenberger Brauhaus Faust, das sich mit seinem Eisbock gegen die Konkurrenz durchsetzte.