Der Herbst begann dieses Jahr schon Mitte August

17.9.2014, 06:00 Uhr
Der Herbst begann dieses Jahr schon Mitte August

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Der August 2014 wird vor allem durch seine ausgesprochen kühle und feuchte, mitunter schon sehr herbstliche zweite Monatshälfte in Erinnerung bleiben. Obwohl der Sommer damit meteorologisch ein negatives Ende nahm, darf die Jahreszeit insgesamt aber als normal bezeichnet werden. Leichte Überschüsse gab es sowohl bei den Temperaturen als auch beim Sonnenschein; nur regnete es mehr als üblich.

Für Nürnberg weist die Sommerbilanz bei einer Mitteltemperatur von 17,8 Grad ein Plus von 0,3 Grad aus. Mit 223,5 Liter Niederschlag regnete es sieben Prozent mehr als üblich, und 687 sonnige Stunden bedeuten einPlus von zwei Prozent. Damit geht der Sommer 2014 als ausgesprochen normal in die Statistik ein, was zumindest beim Niederschlag etwas verwundert, hatte doch der Juni den trockensten Sommerauftakt seit 129 Jahren beschert. Aber der Regen im Juli und August sorgte für Ausgleich.

Der Herbst begann dieses Jahr schon Mitte August

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Der vergangene August war in Nürnberg der nasseste und trübste Sommerabschluss seit 2010. Acht Jahre muss man dagegen zurückgehen, um einen noch kälteren Sommerausklangsmonat (2006: 15,5 Grad) zu finden. In der Region wies der Monat jetzt eine Mitteltemperatur zwischen 14,7 Grad in Hof und 17,0 Grad in Regensburg auf; in Nürnberg waren es 16,7 Grad. Damit war der Monat um bis zu zwei Grad kühler als üblich.

Wurden im Donautal wenigstens noch zehn warme Sommertage mit mehr als 25 Grad gezählt, so waren es im bayerischen Vogtland nur noch zwei solcher Tage. Heiße Tage mit mehr als 30 Grad waren nur in Bamberg und Regensburg (jeweils zwei) und an einem Tag in Nürnberg beobachtet worden. 31,4 Grad am 10. des Monats in Bamberg waren das Maximum gewesen, während es vor allem in der letzten Augustwoche mit Tiefstwerten bis drei Grad in Pegnitz schon empfindlich kühl wurde. Nur knapp verfehlt wurde der erste Bodenfrost mit plus 0,2 Grad am 25. August in Weiden.

Herbstliche Nebelfelder wurden an bis zu drei Tagen beobachtet, und der 10. August bescherte in Feuchtwangen mit 77 Kilometer pro Stunde die stärkste Windböe.

Wenig Sonne

Das monatliche Luftdruckmittel pendelte sich bei 1014 Hektopascal ein. Meist schien die Augustsonne an jedem Tag zumindest für kurze Zeit, doch wurden nur zwei Tage mit mehr als zehn sonnigen Stunden gezählt; so wenig wie kaum jemals zuvor.

Bei einer Sonnenscheindauer zwischen 158 Stunden (Coburg) und 176 Stunden in Nürnberg fiel die Bilanz bescheiden aus; am Ende fehlten 24 bis 42 Prozent zum langjährigen Mittel.

Mit Ausnahme von Weiden (75 Liter) war es in allen anderen Regionen deutlich zu nass; mit 145 Liter regnete es in Pegnitz im August sogar 142 Prozent mehr als sonst. Hier waren allein am 2. August 44 Liter niedergeprasselt.

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