Der Ochsenkopf: Stille Bäche und imposante Felsen

27.8.2016, 16:17 Uhr
Ein Ort der Erholung: Die ruhigen Bäche am Ochsenkopf

© Udo Schuster Ein Ort der Erholung: Die ruhigen Bäche am Ochsenkopf

Viel höher geht es im Fränkischen eigentlich nicht. Der Ochsenkopf liegt mit 1024 Metern zwischen Warmensteinach und Bischofsgrün im Landkreis Bayreuth und ist neben dem gegenüberliegenden Schneeberg (1051 üNN) der zweithöchste Berg des Fichtelgebirges. Dieses höchstgelegene, touristisch erschlossene Gebiet in Nordbayern findet nicht nur im Winter seine Fans. Derzeit erleben bei herrlichen Fernblicken unter blauen Himmel der Asenturm mit dem Rundumblick und der Gipfel mit seinen imposanten Felsformationen einen Besucheransturm.

Der Berg bietet eine Landschaft zum Abschalten, Entspannen und Genießen: Dies gönnten sich aber nicht nur Wanderer, die über den fränkischen Gebirgsweg und anderen Wanderwegen den Gipfel erklommen haben, sondern auch einige Biker. Seit der E-Bike Revolution vor einigen Jahren sind nun auch immer öfter Mountainbikes mit Motor am Ochsenberg anzutreffen.  

Mit der Seilbahn geht es aber auch. Hier kann man sein Rad seitlich einhängen. Vorbei an imposanten Felsriesen und entlang stiller Bergbäche finden Naturbegeisterte immer wieder einen stillen Platz in Mitten der Alltagshektik. Auch Goethe war hier oben in grauer Vorzeit Gast. Es findet sich etwas abseits vom Wanderweg eine Felsformation die nach ihm benannt ist. Ein ruhiger, sinniger Ort mit Weitsicht und Stille.

Der Ochsenkopf: Eine Zeitreise in der Natur

Eine Seilbahn bewegt die Gäste von der Warmensteinacher Seite aus mit einer Geschwindigkeit von rund 4 Meter/Sekunde auf einer Länge von 1833 Metern in Richtung Gipfelplateau, die Zweite hat ihre Talstation in Bischofsgrün und bewältigt dabei 358 Höhenmeter. Auch die Seilschwebebahnen auf dem Ochsenkopf machen den Aufstieg zum Erlebnis.

Weithin sichtbar: Der Funkturm des Bayerischen Rundfunks und damit fast immer als Orientierung nutzbar. Mit seinem Turmdurchmesser im Fundament von 22 Metern ist der 1958 erbaute Turm mit seinen 191,5 Metern Höhe seit 2008 auch mit einer DVB-T Antenne bestückt. Vor 1958 diente der Asenturm zur Übertragung von Rundfunk und Fernsehsignalen.

Der Name "Ochsenkopf" erscheint in Bergwerksakten erstmals im Jahr 1495, als Lorenz von Ploben aus Nürnberg das Bergwerk auf dem Fichtelberge "bei dem Ochsenkopf" zu Lehen erhält. Das dürfte der erste Hinweis sein auf das in einen Fels eingemeißelte Stierhaupt auf dem Berggipfel, das heute noch zu sehen ist. Auch der Asenturm hat ja eine ungewöhnlichen Namen. Hier meinten Befürworter dieses Turmnamens dass der Ochsenkopf schon immer ein heiliger Berg gewesen sei, wo die Asen, die germanischen Gottheiten wohnten.

 

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