Deutsche Bahn baut Videoüberwachung weiter aus

28.5.2015, 11:02 Uhr
Deutsche Bahn baut Videoüberwachung weiter aus

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Zudem gibt es 18.000 Videokameras in Regionalzügen und S-Bahnen. Die Tendenz sei steigend, sagt eine Sprecherin. Laut Bahn soll die Videotechnik an mehr als 100 Bahnhöfen ausgebaut werden. Für die Bahn gehe es zuerst darum, die Abläufe auf den Gleisen zu kontrollieren. Ermittler können aber auf die Aufnahmen zur Verfolgung von Straftaten zugreifen.

In Berlin konnte vergangene Woche der Sexualmord an der 18-jährigen Hanna mit Videobildern aus einer U- Bahn in wenigen Tagen aufgeklärt werden. Nach Ansicht von Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) ist die Videoüberwachung aber kein Allheilmittel. "Es braucht immer auch Personal, das eingreifen kann."

Dass das Recht auf informationelle Selbstbestimmung gewahrt bleibt, kontrollieren die Datenschutzbeauftragten von Bund und Ländern. Will die Polizei auf die Aufnahmen zugreifen, um Verbrechen aufzuklären, sind die Länder zuständig. Ihre Regelungen unterscheiden sich nur im Detail, etwa bei der Länge der Speicherfristen.

Deutschland scheint in puncto Überwachungstechnik dennoch fast schon auf dem Stand von Großbritannien zu sein, wo CCTV (Closed Circuit Television) zum Alltag gehört. Laut einer etwa zwei Jahre alten Umfrage sehen zwei Drittel der Briten kein Problem darin, gefilmt zu werden. Einer gleich alten Schätzung des Sicherheits-Branchenverbands zufolge gibt es fast 6 Millionen Überwachungskameras im Königreich, viele davon in London.

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