Deutsche Bahn: In Franken wird 2016 besonders viel gebaut

5.2.2016, 06:00 Uhr
Bis November soll die Aurachtalbrücke bei Emskirchen fertiggestellt werden.

© Christiane Fritz Bis November soll die Aurachtalbrücke bei Emskirchen fertiggestellt werden.

Allein 560 Kilometer Schienen, 365 Weichen und 60 Bahnübergänge stehen zur Erneuerung an, ebenso wie rund 40 Brücken. Unter anderem soll bis November auch die Aurachtalbrücke bei Emskirchen fertiggestellt werden. Ursprünglich sollte das rund 35 Millionen Euro teure und Bauwerk mit einer Länge von 530 Metern bereits Ende 2015 ans Netz gehen und die alte Konstruktion ersetzen. Doch Unfälle während des Baus und Probleme mit dem verwendeten Beton führten zu monatelangen Verzögerungen. Um die neue Aurachtalbrücke anzubinden, wird die Strecke Neustadt - Siegelsdorf von 14. bis 25. November komplett gesperrt, der Fern- und Nahverkehr wird umgeleitet beziehungsweise durch Busse ersetzt.

Auch sonst liegt in diesem Jahr im Freistaat der Bahn-Bauschwerpunkt auf Franken. Seit Januar und noch bis zum 4. September ist die Strecke Bamberg - Lichtenfels wegen der Arbeiten an der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg - Ebensfeld - Erfurt - Leipzig komplett gesperrt. Die weiteren Baustellen im Überblick:

21. März - 1. April: Streckensperrung zwischen Fürth und Cadolzburg wegen Gleis- und Weichenerneuerung.

7. August - 12. September: Eingleisige Sperrung zwischen Postbauer-Heng und Ochenbruck wegen Gleiserneuerung.

14. September - 28. Oktober: Eingleisige Sperrung Roth - Schwabach wegen Gleiserneuerung.

14. November - 25. November: Anbindung Aurachtalbrücke, Vollsperre zwischen Neustadt und Siegelsdorf.

14. November - 5. Dezember: Eingleisige Sperrung zwischen Nürnberg Ost und Rückersdorf wegen Gleiserneuerung.

7. November bis 14. November: Totalsperre zwischen Treuchtlingen und Otting-Weilheim wegen Brückenarbeiten.  

Daneben gab die Bahn bekannt, dass mit Hochdruck an den Problemen der Gräfenbergbahn gearbeitet werde. Anhaltende Probleme mit dem Stellwerk in Heroldsberg hatten 2015 zu permanenten Ausfällen und Verspätungen geführt. Seit Mitte Dezember wird das Stellwerk nicht mehr von Zirndorf aus ferngesteuert, sondern wird vor Ort von einem Fahrdienstleiter überwacht.

Zusammen mit der Stellwerkstechnik-Firma Thales seien bereits gezielt defekte Teile diagnostiziert und ausgetauscht worden. "Wir kriegen es jetzt sukzessive in den Griff", so Thomas Engel als Zuständiger für die Regionalnetze Süd. Er räumte auch ein, dass die Bahn zu spät reagiert und zu wenig Druck auf Thales gemacht zu haben. Dazu habe es aber auch eine "Pechsträhne" auf der Strecke gegeben. Laut einer parlamentarischen Anfrage der Grünen im Landtag gab es im vergangenen Jahr 27 Stellwerksstörungen. Insgesamt hat es 2014 und 2015 rund 160 Störungen zwischen Nürnberg-Nordost und Gräfenberg gegeben.

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