Die Bahn zeigt sich reumütig

12.2.2010, 00:00 Uhr

Der DB-Konzernbeauftragte Klaus-Dieter Josel räumte vor dem Wirtschaftsausschuss des Landtags Fehler ein und gelobte Besserung. Allerdings sind die Probleme mit defekten Zügen so gravierend, dass auch nach dem Ende des Winters nicht überall sofortige Verbesserungen zu erwarten sind, wie aus Josels Bericht hervorging. Alle Landtagsfraktionen machten der Bahn Vorwürfe und verlangten Abhilfe. «Es ist völlig klar, dass es so nicht bleiben kann», sagte der Ausschuss-Vorsitzende Erwin Huber (CSU).

Die derzeitigen Probleme bei der Bahn haben mehrere Ursachen, wie Josel eingestand. Neben Schnee und Eis auf Weichen und Schienen sind das vor allem alte und defekte Züge und häufig auch mangelhafte Information der Fahrgäste. Besonders dramatisch war die Situation am 28. Januar, als knapp 40 Prozent aller Züge in Bayern verspätet fuhren. Ursache waren vor allem Schneeverwehungen auf den Weichen - und es waren nicht genug Mitarbeiter da, um die Schienen freizuschaufeln. «Da haben wir Fehler gemacht», so Josel.

Zusätzlich fiel auch noch das Ansagesystem für Zugverspätungen wegen einer Computerpanne aus, so dass die frierenden Fahrgäste auf den Bahnsteigen ratlos waren. «Da sind wir noch nicht gut, da müssen wir besser werden», sagte Josel zur Fahrgastinformation. Inzwischen gebe es ein Notfallprogramm für Tage mit viel Schnee.