Doppelt so viele Unfälle nach Umbau von A3-Baustelle

13.10.2016, 08:30 Uhr
Engstelle: Auf der A3 bei Würzburg kracht es regelmäßig in der Baustelle.

© dpa Engstelle: Auf der A3 bei Würzburg kracht es regelmäßig in der Baustelle.

 In Richtung Frankfurt kam es zu 105 weiteren Unfällen (Vorjahr: 65). Über das Thema berichtete zuerst der Bayerische Rundfunk.

 Nach Auskunft des Verkehrsexperten der Polizei sind die schmalen Spuren in der Baustelle Grund für die vielen Unfälle. "Viele meinen, sich mit ihren großen Luxuslimousinen an einem Lkw vorbeipressen zu müssen." Meist komme es zu Berührungen zwischen Außenspiegeln oder Auffahrunfällen.

In der Baustelle gibt es drei Spuren in Richtung Frankfurt und zwei Spuren Richtung Nürnberg. Im August 2015 wurden alle fünf Spuren auf nur einer Seite der Autobahn zusammengelegt – das bestätigte der Würzburger Dienststellenleiter der Autobahndirektion, Alexander Leis. Statt normalerweise zwischen 3,25 und 3,75 Metern seien die Spuren deshalb teilweise nur 2,50 Meter breit.

Das liege an der Topographie des Ortes und sei eine "Tatsache, die man leider nicht ändern kann". Täglich rauschten rund 70.000 Fahrzeuge über das Autobahnstück – die Baustelle sei eine "Operation am offenen Herzen", sagte Leis weiter.

Besserung sei Ende des Jahres in Sicht: Dann werde die neue Fahrbahn in Richtung Nürnberg fertig, so dass Autofahrer diese wieder benutzen könnten. „Ich gehe davon aus, dass die Unfallzahlen dann auch wieder runtergehen.“ Die A3 wird an der Stelle noch bis 2019 ausgebaut – am Ende sollen dann insgesamt sieben Spuren zur Verfügung stehen. 

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