Durchfaller und Abi-Schnitt: Der Zahlencheck zum G8

24.2.2017, 14:15 Uhr

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Seit der Einführung des G8 in Bayern fällt auf, dass sich der Schnitt der nicht bestandenen Abiturprüfungen vom letzten reinen G9-Jahrgang (2010) bis zum Jahr 2015 mehr als verdreifacht hat. Ob das Zufall ist? Wohl kaum.

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Der Abischnitt hingegen ist seit dem Doppeljahrgang im Jahr 2011 kontinuierlich gesunken. Die Schüler verbesserten sich jedes Jahr. Ein Grund kann auch darin liegen, dass viele Schüler im Abitur gleich durchfallen oder wiederholen. Schlechtere Abiturprüfungen verschlechtern so also den Schnitt nicht mehr.

Ein klarer und von den Machern des G8 auch gewünschter Effekt ist eingetreten. Die Abiturienten werden immer jünger, wären so schneller mit der Hochschule fertig und könnten so auch schneller ins Berufsleben starten. Ob das viele aber tun ist fraglich. Wer jung ist, muss sich erst noch orientieren und macht vielleicht eher noch ein Auslandsjahr oder erst mal Praktikum.

Ist das G8 also gescheitert? Wohl nicht ganz. Aber man sieht, es hatte nicht nur positive Auswirkungen. Allerdings ist in Bayern und in Deutschland eine zunehmende Akademisierung der Bevölkerung zu beobachten, wie die Abiturientenquote allgemein zeigt. Der hohe Ausschlag im Jahr 2011 zeigt übrigens den Doppeljahrgang.

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