Ein Reich der Sterne: Markt für bedürftige Familien

11.12.2016, 10:34 Uhr
Ein Reich der Sterne: Markt für bedürftige Familien

© Foto: Eduard Weigert

Der Markt ist ganz exklusiv für Familien, die sich vieles nicht leisten können. Wie zu jeder "geschlossenen Gesellschaft" erhält hier nur Zutritt, wer eine Einladung vorweisen kann. Und die kommt in diesem Fall vom Sozialamt und wird systematisch an alle Haushalte mit dem Nürnberg-Pass verschickt, in denen Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren leben. Rund 5600 sind es in diesem Jahr.

Eine Empfängerin ist Christina T. aus Langwasser, eine Mutter von sechs Kindern. Vier davon hat sie im Schlepptau, darunter auch ein Nesthäkchen im Kinderwagen. Oder Alexander und Nathalie mit ihren beiden Töchtern, die sich erst einmal mit Drei im Weckla und Pommes stärken. Das Angebot sei eine echte Entlastung meinen sie. Ihr größter Wunsch wäre freilich ein besseres Gehalt: Zwar haben beide Elternteile eine Beschäftigung, dennoch ist die Familie auf zusätzliche Hilfen angewiesen.

"Sternchenmarkt" heißt die Initiative aber nicht nur, weil Weihnachten und Sterne zusammengehören. Sondern vor allem, weil hier kleine Sterne als Währung gelten — und ein dicker Geldbeutel ausnahmsweise einmal gar nichts nützen würde.

Für den größten Stern gibt es für jedes Kind ein kleines Geschenk. Öffnen dürfen es die beiden Geschwister, wie viele andere, erst an Heiligabend. Und sie hoffen trotz allem, dass dann auch noch beispielsweise eine Packung Lego unterm Weihnachtsbaum zu finden ist.

Zum Konzept gehört, dass nicht nur Konsum geboten ist: Die längsten Warteschlangen bilden sich stets vor der Wurfbude, wo es mit etwas Geschick etwas zu gewinnen gibt. Im Zelt daneben können die kleinen Besucher basteln und Märchen lauschen. Und gelegentlich schauen besondere Gäste vorbei. Wie am Samstag drei Spieler der Nürnberger Ice Tigers mit Kapitän Patrick Reimer an der Spitze. Maskottchen Pucki durfte natürlich nicht fehlen. Und alle posierten gerne mit dem Nachwuchs und verteilten eifrig Autogrammkarten.

Vollen Einsatz zeigen mehr als 50 Helfer, darunter Mitglieder von Lions- und Rotaryclubs. Denn der Markt, den die Unternehmerin Petra Semmert vor zehn Jahren aus der Taufe hob und bis heute organisiert, wird allein von Ehrenamtlichen und nur mit Sach- und Geldspenden gestemmt – auch , die dafür um Ihre Unterstützung bittet.


Hier können Sie ganz einfach und direkt für "Freude für alle" online spenden.


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Sparkasse Nürnberg: DE63 7605 0101 0001 1011 11;

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Alle Spendernamen werden veröffentlicht (außer mit dem Vermerk "anonym"). Barspenden nehmen gerne die Geschäftsstellen der Zeitung in Nürnberg (Mauthalle, Königstraße), in Fürth (Rudolf-Breitscheid-Straße 19) und Erlangen (Hauptstraße 38) an. Wer gezielt in diesem Fall helfen will, sollte das bei einer Überweisung bitte eindeutig mit einer Zweckbindung kenntlich machen ("Sternchenmarkt").

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