1. September 1964: Busdepot ist dringend erforderlich

1.9.2014, 07:00 Uhr

Die Nürnberger VAG steht der Forderung der Bürger, das an der Paul-Gossen-Straße geplante neue Bus-Depot aus der hier geplanten und zum Teil bereits entstandenen Wohnsiedlung herauszuverlegen, ablehnend gegenüber.

Dies teilte jetzt VAG-Direktor Petersen mit. Er bezeichnet das schon vor über drei Jahren erworbene 15 000 Quadratmeter große Gelände im Winkel der Paul-Gossenstraße und des früheren Franzosenweges als ideal. „Wir müssen günstig im Schwerpunkt der Verkehrs liegen um einen schnellen Austausch von Fahrzeugen und Personal gewährleisten zu können“, sagt Direktor Petersen dazu.

Aus zweierlei Gründen wird die Nürnberger VAG von dem einmal erworbenen Grundstück nicht mehr zurücktreten. Zunächst mußte das künftige Bus-Depot so weit wie möglich in Richtung Nürnberg liegen, ohne daß dabei auf die Nähe der wichtigsten Verkehrsadern verzichtet werden dürfte. Zum zweiten sollte das Depot an einem Punkt liegen, an dem sich möglichst viele Bus-Linien kreuzen. Beides trifft für das Gelände an der Gossenstraße zu.

„Das neue Tauziehen um einen Platz für das neue Depot könnte schon lange beendet sein, wenn Erlangen uns nicht immer wieder neue Gelände vorgeschlagen hätte“, sagt Direktor Petersen und blättert in einem Akt, in dem die Grundstücksverhandlungen der Nürnberger VAG mit der Stadt Erlangen abgeheftet sind. Jedesmal, wenn die VAG sich gerade für ein von der Stadt angebotenes Gelände entschieden hatte, folgte ein neuer Vorschlag, der den vorhergehenden gewissermaßen aus der Diskussion drängte.

Planungen seit 1955

Die Nürnberger Planung, in Erlangen ein Bus-Depot zu errichten, besteht schon seit 1955. Damals wurde als erstes ein Gelände an der Schornbaumstraße vorgeschlagen. Weil die Stadt aber das Depot nicht in ein Siedlungsgebiet legen wollte, folgte bald ein zweiter Vorschlag, der der VAG einen Platz an der Gossen-/Ecke Schornbaumstraße anbot. Als drittes Gelände hielt die Stadt ein Grundstück gegenüber der Koldestraße für geeignet. Dann folgte der Vorschlag, den man jetzt in Erlangen gern ungeschehen machen möchte: die NVAG kaufte das Land an der Paul-Gossen-Straße zwischen der Tankstelle und dem damaligen Franzosenweg. . .

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