22. August 1964: Neun Lehrstühle für Technik

22.8.2014, 14:55 Uhr

Weiter teilte Lauerbach mit, dass aufgrund der Berufungslisten für fünf der ersten sechs Technik-Lehrstühle von 1964 bereits Rufe ergangen sind: die Aufforderungen an Gelehrte, sich zum Angebot eines bestimmten Lehrstuhles in Erlangen zu äußern. Diese sechs ordentlichen Professuren umfassen die Gebiete Datenverarbeitung, allgemeine Elektrotechnik, Elektrotechnik mit Blick auf Nachrichten- oder Regelungstechnik, Werkstoffwissenschaften für Metall, Keramik oder Kunststoff und die Technische Chemie.

Darüber hinaus werden auf Antrag der Universität im Haushalt für 1965 weitere drei ordentliche Lehrstühle für die Technische Fakultät geschaffen, erklärt Lauerbach in seinem Schreiben: für Datenverarbeitung, Elektrotechnik und Werkstoffwissenschaften. Damit könnten dann insgesamt neun Lehrstühle der neuen Fakultät besetzt werden.

Im Übrigen bestätigt der Staatssekretär die Absicht, im Herbst dieses Jahres die ersten zwei Mehrzweckbauten der neuen Fakultät in Fertigbauweise zu errichten. Im Jahre 1965 sollen, wenn der Landtag zustimmt, weitere zwei Mehrzweckbauten und eine Zentralwerkstatt folgen. Dafür sind 4,52 Mill. DM als Gesamtbaukosten vorgesehen. „Durch diese Maßnahmen wird es möglich sein, die Technische Fakultät anlaufen zu lassen, um dann mit den neuberufenen Lehrstuhlinhabern die weitere Gesamtkonzeption der Technischen Fakultät zu planen und ebenso zügig wie bisher zu vollziehen.“

Für die übrigen Fakultäten sind nach Lauerbach 1965 nur zwei neue ordentliche Lehrstühle zu erwarten: für Zivilrecht in der Juristischen Fakultät und für Englische Philologie in der Pilosophischen Fakultät. Hoffnung besteht daneben für die Theologen. Sollte es nicht gelingen, alle 25 Lehrstühle des Kontingents für die Universitiät Regensburg im Jahre 1965 zu besetzen, so wäre das Kultusministerium bereit, im Vorgriff auf den Staatshaushalt 1966 den auch vom Haushaltsausschuss gewünschten Lehrstuhl für „Theologie des Christlichen Ostens“ in Erlangen zu schaffen. Dieser hätte um ein Jahr hinausgeschoben werden müssen, weil die genannten anderen Lehrstühle vordringlich seien.

Der Staatssekretär Lauerbach, der Vertreter des zurückgetretenen Kultusministers Prof. Dr. Maunz bittet Dr. Vorndran, diesen Auskünften zu entnehmen, „dass die Belange der Universität Erlangen-Nürnberg auch im Haushaltsjahr 1965 volle Berücksichtigung erfahren haben.

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