73 Aussteller bei Ausbildungsbörse in Eckental

17.3.2015, 11:23 Uhr
73 Aussteller bei Ausbildungsbörse in  Eckental

© Archivfoto: Niko Spörlein

Damals konnten sich die Unternehmen ihre Auszubildenden aus einer Fülle von Bewerbern auswählen. Heute suchen sie zum Teil händeringend nach Lehrlingen, die sie zu Fachkräften ausbilden können. „Es gibt einen Wettbewerb um die Auszubildenden. Es lohnt sich also, nach Eckental zu fahren“, unterstrich der Landrat. Gleichzeitig lobte er die gute Zusammenarbeit des Landkreises mit der Gemeinde und dem Gymnasium in der Vorbereitung.

Die gastgebende Bürgermeisterin Ilse Dölle sagte, es sei an der Zeit, dass die Ausbildungsbörse auch einmal in den östlichen Landkreis komme; sie freue sich, dass auch Betriebe aus dem Landkreisosten an der Ausbildungsbörse teilnehmen. Schön sei ebenso, „dass wir die Wiedereinsteiger mitnehmen“.

Gute Begegnung ermöglichen

In die Freude stimmte Oberstudiendirektor Friedrich Arnet, Leiter des Gymnasiums Eckental, ein. „Nach drei Familienfesten und zwei Seniorentagen haben wir nun auch eine Ausbildungsbörse“. Die Schüler würden am Samstag Getränke ausschenken. Im übrigen bemühe sich das Gymnasium, eine Begegnung von Anbietern und Suchenden in angenehmer Atmosphäre zu ermöglichen.

Studiendirektor Martin Wirsching vom beruflichen Schulzentrum Herzogenaurach-Höchstadt, schon 13 Mal Ausrichter der Ausbildungsbörse, konnte dem Umstand Positives abgewinnen, dass berufliche Bildung hier den Weg ins Gymnasium findet.

IHK-Geschäftsführer Knut Harmsen und Wolfgang Mevenkamp, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, warben beide für die duale Ausbildung, aber auch für die Möglichkeit zum dualen Studium. Damit eröffne man sich alle Chancen.

Auch Studienabbrecher müsse man in den Fokus nehmen, meinte Sigrid Katholing, Geschäftsstellenleiterin der Agentur für Arbeit in Erlangen. Denn von 55 Abbrechern hätten nur 13 ein anderes Studium aufgenommen, 37 ihr Augenmerk auf eine duale Ausbildung gerichtet. Im übrigen appellierte sie an die Eltern, ihre Kinder anzuhalten, sich möglichst frühzeitig über Möglichkeiten ihrer beruflichen Zukunft zu informieren.

In die gleiche Kerbe schlug Regina Gutberlet von der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. Es sei nicht immer einfach, ergänzte sie, Talente, Wünsche und Angebote auf einen Nenner zu bringen. Daher sei es besonders wichtig für Jugendliche, sich gründlich zu informieren, ehe sie sich für eine Ausbildung entscheiden. Mit am besten, da pflichteten ihr die übrigen Teilnehmer des Pressegesprächs bei, sei es, sich in Praktika auszuprobieren — und eben bei Gelegenheiten wie der Ausbildungsbörse Tuchfühlung mit Berufen und Ausbildungsbetrieben aufzunehmen.

Gleiches erhoffen sich die Veranstalter für Wiedereinsteiger. Diese stellten für viele Arbeitgeber ein wichtiges Potenzial dar, ließen die Wirtschaftsvertreter wissen, weil sie über Lebens- und Berufserfahrung verfügten.

Keine Kommentare