953 neue Abc-Schützen in Erlangen

17.9.2014, 09:00 Uhr
Für die Erstkläsler war es ein großer Tag. Auch die Aufgewecktesten und Muntersten griffen - wie hier beim Einzug in die Turnhalle der Pestalozzischule durch ein Spalier aus Sonnenblumen - gern nach der Hand eines Nachbarkindes.

© Mark Johnston Für die Erstkläsler war es ein großer Tag. Auch die Aufgewecktesten und Muntersten griffen - wie hier beim Einzug in die Turnhalle der Pestalozzischule durch ein Spalier aus Sonnenblumen - gern nach der Hand eines Nachbarkindes.

Aufgeregt bis hin zu ängstlich – innerhalb dieses Spektrums hat sich die Gemütslage der Kinder bewegt, die seit gestern an einer der 15 Erlanger Grundschulen Erstklässler sind. Denn zwar ist es nur ein kleiner Schritt hinein ins Schulhaus, aber irgendwie ahnten doch alle, dass mehr dahintersteckt.

Aufgeregt waren aus dem gleichen Grund nicht nur die Kinder, sondern auch so manche Eltern. Vor dem Gang zum Gottesdienst in der Kirche oder direkt in die Schule hatten Mütter und Väter noch die schönsten Kleider bereit gelegt und Schleifchen in Haare gebunden, hatten beim Tragen viel zu großer Schultaschen geholfen und zwischendurch auch mal die Schultüten halten dürfen. Ein bisschen Wehmut war mitunter ebenfalls dabei – schließlich ging es auch um ein kleines Stück Abschied. Wer bereits zuvor Kinder eingeschult hatte, tat sich damit etwas leichter.

Doch für die Erstklässler selbst war es in jedem Fall ein großer Tag. Und so griffen auch die Aufgewecktesten und Muntersten beim Einzug in die Schulturnhallen durch ein Spalier aus Sonnenblumen gern nach der Hand eines Nachbarkindes, und so manches Lächeln geriet in diesem ersten Moment ohne Eltern, Großeltern, Onkel und Tante ein wenig verzagter als sonst.

„Besonderer Tag“

„Heute ist ein ganz besonderer Tag.“ Mit diesen Worten begrüßte beispielsweise Rektorin Carmen Vogt die ABC-Schützen an der Pestalozzischule, die Kinder aus 26 Nationen besuchen. „Liebe Erstklässler, ihr seid heute die Superstars“, sagte die Schulleiterin und schob hinterher: „Ihr seid hier zum Lernen.“ Die mutigsten Kinder gestanden sofort, was sie lernen wollen: „lesen“, „eins, zwei, drei“ und „alles, was es gibt“.

„Ich sehe, ihr seid ganz neugierig auf die Schule“, stellte die Rektorin fest. „Sie wird euch noch viel Freude bereiten“, versprach sie. Gemeinsam mit den Lehrerinnen steuerten die Kinder danach ihre Klassenzimmer an, durften erstmals Platz nehmen, dieses eine Mal noch in Begleitung ihrer Eltern. Bei manchen Familien schloss sich ein gemeinsames Mittagessen oder Kaffeetrinken an, zuhause oder in einer Gaststätte. In jedem Fall aber das Wichtigste überhaupt: das Auspacken der Schultüte.

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