A-Jugend des HC Erlangen bleibt in der Bundesliga

8.5.2018, 12:28 Uhr
A-Jugend des HC Erlangen bleibt in der Bundesliga

© Foto: HCE

Die Ziele waren ja sehr vielschichtig gewesen. Alle hatten sie gesammelt und auf ein großes Motivationsplakat geschrieben, das auch in der Kabine in Oftersheim bei Sinsheim wieder an der Wand klebte: Urlaub war ein Grund, die Qualifikation zur Handball-Bundesliga der A-Junioren möglichst rasch zu schaffen. Das Abitur ein anderer, viele der Spieler stehen mitten in den Abschlussprüfungen. Aber auch Bergkirchweih hatte einer drauf gekritzelt – und dann, natürlich, die Herausforderung selbst, sich erneut in der stärksten Liga Deutschlands mit dem besten Handball-Nachwuchs des Landes zu messen.

"Wir hatten also genug Ziele vor Augen", sagt Sebastian von der Burg, auch wenn er selbst das mit dem Abitur noch ein wenig herausschieben kann, der 18-Jährige besucht derzeit die elfte Klasse des Gymnasiums Herzogenaurach. Aber auch für ihn heißt es nun: Urlaub, zwei Wochen mal kein Handball, kein Training in der Hiersemannhalle, keine Vorbereitung auf irgendein wichtiges Turnier, kein Druck, nicht verlieren zu dürfen, keine lange Anfahrt, kein Hotel. "Es ist schon genial, dass wir es geschafft haben", sagt von der Burg.

Nach zwei Qualifikationsrunden, in denen es vorrangig um Heimrecht und Ausgangspositionen ging, stand im badischen Oftersheim die erste Chance an, sich direkt als Jugendmannschaft für die Bundesliga zu qualifizieren – wenn man denn die Vierergruppe im System Jeder-gegen-Jeden gewinnt.

Für den Zweiten und Dritten gab es immerhin die Chance, in zwei weiteren Turnieren dann noch in die Liga zu rutschen – das war dem HCE vergangene Saison auf diesem Weg gelungen. Diesmal aber besiegte die Mannschaft von Trainer Johannes Heufelder den Gastgeber, Köndringen/Teningen und Bietigheim – und wurde Turniersieger. "Ich glaube", sagt von der Burg, "wir hatten einfach die beste Einstellung und die größten Emotionen".

Hinzu kam handballerische Klasse und eine optimale taktische Einstellung vom Trainer – "unser Konzept hat voll gezogen, das Abwehr-Torwartspiel war genial", sagt von der Burg. Der Lohn des Erfolges: Urlaub, in Ruhe fürs Abilernen, den Berg genießen – und, vor allem, nächste Saison Bundesliga spielen.

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