Älteste Erlangerin wurde jetzt 104

8.1.2018, 15:00 Uhr
Älteste Erlangerin wurde jetzt 104

© Foto: Schreiter

Aßmus überbrachte im Namen des Stadtrates und des Oberbürgermeisters Glückwünsche und einige Geschenke, die die Jubilarin mit einem freudigen Lächeln entgegennahm.

Frieda Bletsch stammt aus dem Siedlungsgebiet deutschstämmiger Hutterer in der Ukraine. Gemeinsam mit ihren beiden Schwestern wuchs sie auf dem großen Bauernhof der Eltern auf.

1941 wurden sie aber nach Sibirien deportiert. Später konnte sie sich in einer sogenannten Sondersiedlung dank ihrer feinen Näharbeiten über Wasser halten. Nach der Rehabilitierung der Volksdeutschen im Jahre 1964 zog die mittlerweile mit ihrem Ehemann Eugen verheiratete Frieda nach Alma Ata, wo beide als Deutschlehrer arbeiteten.

Nach dem Tod ihres Mannes bemühte sich Frieda um die Ausreise nach Deutschland, bekam die Genehmigung nach vielem Bemühen aber erst im Jahre 1989. Daraufhin zog sie zu ihrer Cousine Rosa nach Büchenbach. Die Seniorin schloss schnell Freundschaften im evangelischen Frauenkreis. Ausflüge und Gymnastik waren nur einige der Hobbys, und so konnte sie trotz schwieriger früherer Jahre in Erlangen ein unbeschwertes Leben genießen.

Ab 2007 wohnte die nette alte Dame bei ihrer Nichte Frieda Kamalov (geb. Guggenheimer), die ebenfalls zum Gratulieren in das AWO-Sozialzentrum gekommen war, wo Frieda Bletsch seit einiger Zeit lebt. Dort schmust sie gerne mit dem Kater Klaus, der auch am Geburtstag nicht von ihrer Seite wich.

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