Asyl im Hörsaal: Die FAU unterrichtet jetzt auch Flüchtlinge
4.7.2015, 06:00 Uhr70 Interessierte waren gleich zur ersten Orientierungsveranstaltung gekommen, erwartet hatte man höchstens 25. "Wir haben gleich 56 Flüchtlinge in unser Projekt aufnehmen können", erzählt Brigitte Perlick, Leiterin des Referats für Internationale Angelegenheiten der Universität. Das Projekt beinhaltet zunächst einmal Deutsch-Intensiv-Kurse, die in den Wochen vor Semesterbeginn sowie im Wintersemester stattfinden.
Flüchtlinge können keine Prüfungen ablegen
Außerdem können die Flüchtlinge die Vorlesungen in zulassungsfreien Fächern besuchen. Die Asylbewerber bekommen einen Teilnehmer-Ausweis, mit dem sie etwa die Bibliothek oder das Internet nutzen können, sie sind aber nicht immatrikuliert. "Sie können keine Prüfungen ablegen oder Punkte sammeln. Aber sie können hineinschnuppern und sich für die Zukunft orientieren“, stellt Perlick klar.
"Da liegt ein großes Potenzial an hochmotivierten, passend vorgebildeten Leuten brach, die noch dazu an unsere Region gebunden sind“, meint Perlick. Damit sich die Flüchtlinge schneller in der deutschen Universitätslandschaft zurechtfinden, sollen sie von einem studentischen Tandempartner betreut werden. Die passenden Personen werden am 22. Oktober bei einem Speed-Dating gesucht.
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