Auch in Erlangen startet Volkszählung der Wintervögel

Erlangen - Von heute an schlägt die "Stunde der Wintervögel". Zum elften Mal bittet der Landesbund für Vogelschutz (LBV) alle Naturfreunde, die Tiere zu zählen und zu melden. Die Diplom-Biologin Carmen Günnewig von der LBV-Kreisgruppe erklärt, wie das geht und was es bringt.

Frau Günnewig, was passiert in der „Stunde der Wintervögel“?

Carmen Günnewig: Die Bevölkerung ist aufgerufen, eine Stunde lang Vögel zu zählen. Egal wo, ob vom Fenster aus oder im Park. Die Aktion findet bis Sonntag statt. Die Uhrzeit spielt keine Rolle. Hauptsache: Man bleibt eine Stunde dran.

Muss man dafür alle Vögel kennen?

Engagiert sich für Tiere: Carmen Günnewig vom LBV. © Harald Sippel

Günnewig: Nein. Auf der Homepage des LBV findet man Bilder gängiger Vogelarten. Es gibt aber auch Treffen, bei denen alles erklärt wird. In Erlangen findet am Samstag um 14 Uhr im Botanischen Garten eine Winterführung statt. Dort ist eine Muster-Futterstelle aufgebaut.

Machen viele Leute mit?

Günnewig: Es werden immer mehr. In Stadtgebiet Erlangen waren es vergangenes Jahr 174 Teilnehmer, die 3410 Vögel gezählt haben. Das Interesse in ländlichen Gebieten jedoch ist noch höher als in der Stadt. Bayernweit sind rund 20.000 dabei.

Und wenn alle Vögel gezählt sind: Was machen Sie dann mit den Daten?

Günnewig: Diese werden wissenschaftlich ausgewertet. Damit können wir dann Trends bestimmen und sehen, wie sich der heiße Sommer oder der bislang milde Winter auswirken. Verändert sich etwas, leiten wir auch gezielte Schutzmaßnahmen für bestimmte Vogelarten ein.

Infos und Meldung der Beobachtung unter www.stunde-der-wintervoegel.de

Auch per Post (Einsendeschluss 19. Januar) und Telefon (kostenlose Rufnummer am 10./11. Januar von 10 – 18 Uhr: 0800 1 15 71 15) ist die Meldung möglich.