„Aufmunternde Worte geben mir Kraft“

3.2.2015, 20:15 Uhr
„Aufmunternde Worte geben mir Kraft“

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Wörtlich hieß es in dem Schreiben des OB: „Sehr geehrte Kollegin, es ist unumstritten, dass in einer Demokratie Meinungsäußerungen dem Grund nach erwünscht sind und auch von politischen Gegnern akzeptiert werden müssen. Es darf jedoch nicht sein, dass unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit diffamierende oder gar drohende Äußerungen in der Öffentlichkeit verbreitet werden. Ich kann Ihnen versichern, dass wir in Erlangen Vorfälle dieser Art sehr bedauern.“

Die sogenannte Couleurkarte der Burschenschaft Frankonia Erlangen war mit Sprüchen wie „Hallo Katja, Deine Tage sind gezählt, 2017 wirst Du abgewählt!“ „Nie wieder SED! Nie wieder roter Terror!“ „Es lebe das Heilige Deutschland“ versehen. Kurz vor Weihnachten war die Karte, die neben dem offiziellen Wappen der Frankonia auch zahlreiche Unterschriften aufweist, bei der Stadt Eisenach eingegangen. Katja Wolf, die der Linkspartei angehört und seit 2012 an der Spitze Eisenachs steht, hat die Karte zwischenzeitlich an den Verfassungsschutz weitergeleitet.

In ihrem Antwortschreiben an OB Florian Janik dankt Wolf für dessen Brief. Weiter heißt es:

„Ihre aufmunternden Worte geben mir Kraft, mich noch intensiver im Interesse einer toleranten und weltoffenen Stadt Eisenach politisch zu engagieren. Ich würde mich freuen, Sie zu einem Besuch in der Wartburgstadt Eisenach persönlich begrüßen zu dürfen.“

Wie es heißt, will Janik den Termin wahrnehmen.

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