Aufsteigen und Krönchen richten: Erlangen ist Meister!

19.2.2017, 19:33 Uhr
Aufsteigen und Krönchen richten: Erlangen ist Meister!

© Fotos: Anestis Aslanidis

Nach dem Schlusspfiff gibt es kein Halten mehr, die Spielerinnen fallen sich in die Arme, die Zuschauer auf der pickepackevollen Tribüne in der Sponselhalle jubeln. Die Hockey-Damen haben es tatsächlich geschafft, sie sind Meister in der Oberliga, damit auch Bayerischer Meister und steigen in die zweite Regionalliga auf.

"Was kann einem Besseres passieren, als auch im letzten Spiel noch einmal mit diesem geilen Team zu gewinnen", sprudelt es aus Sandra Gruber heraus wie der Sekt aus den knallenden Flaschen rund herum. "Das ist ein super Gefühl", sagt die 22-Jährige. Vor allem, weil die Partie wie erwartet eine schwierige war.

"München hat sich nur hinten rein gestellt. Uns tut es gut, wenn der Gegner mit Pressing drauf geht. Dann findet man leichter die Lücken." Auch die Rahmenbedingungen waren besonders. "Viel mehr Zuschauer, mehr Anspannung. Man versucht das auszublenden. Aber das pusht einen auch noch einmal mehr. Gerade bei den Ecken steht man da und sagt sich: Das ist jetzt deine Chance." Zweimal hat Gruber ihre genutzt, vorher hatte Antonia Bortolazzi zum 1:0 getroffen.

"Als Team sind wir wahnsinnig gewachsen, wir verstehen uns auf und neben dem Platz sehr gut", sagt Gruber. Auch beim Aufstiegsjubel haben sich die Erlangerinnen etwas einfallen lassen: Für Kapitänin Anna Prieß gibt es ein goldenes Krönchen. "Sie hält das Team zusammen und investiert viel, sie ist immer für uns da." Die ganz große Aufstiegs-Sause folgt zwar am kommenden Wochenende, doch schon in der Halle gibt es Sektdusche, Bier und Jubel-Bilder.

Auch Trainer Johannes Anzeneder bleibt nichts erspart, mehrmals muss er sich vergeblich vor einem neuen Schwall Prickelwasser ducken. Trotzdem natürlich lobt er seine Spielerinnen: "Es ist super geil. Das Team hat sich so gut entwickelt." Das Ziel hieß: oben mitspielen. "Aber dass wir das so souverän schaffen, habe ich nicht erwartet", sagt Anzeneder.

"Nach der Hinrunde habe ich gedacht, wir können es packen. Danach allerdings hatten wir einen Durchhänger." Anfang Januar blieb der Turnerbund zweimal ohne Sieg. "Entscheidend war das Spiel beim TV 48 Schwabach. Wir lagen zurück, haben es aber noch gedreht." Erlangen gewann mit 4:3.

"Ab da war alles möglich. Auch vom Team her, es hat von sich aus diese Wende geschafft", sagt Anzeneder. "Ich hoffe, dass wir den Spirit dieser Hallenrunde mit in die Feldsaison nehmen können." Dann ist im Sommer ebenfalls alles möglich. Auch eine Sektdusche zum Schluss.

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