Auto kracht in Erlangens Historischen Weihnachtsmarkt

4.12.2013, 06:34 Uhr
Auto kracht in Erlangens Historischen Weihnachtsmarkt

© Harald Sippel

Der 50 Jahre alten Fellverkäu­ferin steht der Schrecken noch ins Gesicht geschrieben. Seit acht Jahren betreibt sie ihren Stand in Erlangen. „Ich hatte mich gerade mit dem Inhaber eines ande­ren Stands unterhalten, als es plötzlich krachte und meine Felle durch die Luft flogen“, erzählt die polnische Händlerin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will.

Von „Glück“ spricht die Polizei im Zusammen­hang mit dem Unfall. Denn zum Zeitpunkt des Unglücks waren noch kaum Besucher des Mittelaltermarktes auf dem Neustädter Kirchen­platz.

Die 79-Jährige wollte den polizeilichen Ermitt­lungen zufolge mit ihrem Pkw aus einer Parklücke in der Fried­richstraße fahren. Dabei war sie gegen ein hinter ihr geparktes Fahr­zeug gestoßen. Als sie wieder nach vorne fuhr, überquerte sie aus noch ungeklärter Ursache, so die Polizei, in den Mittagsstunden die Friedrich­straße und fuhr durch den Fellstand auf die Universitätskirche auf.

Durch die Unfallaufnahme und die medizinische Versorgung der offen­sichtlich nur leicht verletzten 79-Jäh­rigen musste die Friedrichstraße für rund 15 Minuten komplett gesperrt werden. In der Inneren Brucker Straße staute sich deshalb der Ver­kehr bis auf die Goethestraße zurück.

Weihnachten in Polen

Kurz nach dem Unfall hatten Markt­beschicker das Auto nach eigenen Angaben von der Universitätskirche zurück auf den Gehsteig geschoben und die Polizei informiert. Jetzt wollen die Händler den Vorschlag machen, dass nächstes Jahr eine Art Absperrung noch einen derartigen Unfall verhindern. Auch die Stand­betreiber wissen, dass es reines Glück war, das niemand weiter zu Schaden gekommen ist. Einer sagt gar, es war „göttliche Vorsehung“.

Die Fellhändlerin aus der Gegend von Zakopane in Polen hatte zwei Stunden nach dem Unglück ihre „zer­rissene Ware“ in Plastiksäcken abge­packt. Die noch ganzen Felle hat sie in dem „Sternstunden“-Stand auf­gebaut. Am späten Nachmittag wurde dann ein neuer Stand für die Felle aufgebaut.

Die 50-Jährige hofft, dass bis Ende des Mittelaltermarktes am 23. Dezem­ber die Untersuchung abgeschlossen ist. Denn sie will Weihnachten wieder in Polen sein und das Fest gemeinsam mit ihrer Familie feiern.

Dieser Artikel wurde um 7.15 Uhr aktualisiert.

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