Baiersdorf hat einen Pfarrer zum Anfassen

24.3.2017, 06:00 Uhr
Baiersdorf hat einen Pfarrer zum Anfassen

© Foto: Heinz Reiß

Voller Tatkraft, akademisch gebildet und mit Herzenswärme ausgestattet, ist er ein Pfarrer "zum Anfassen". Jetzt hat Monsignore Mathew Kiliroor seinen 70. Geburtstag gefeiert, in aller Bescheidenheit.

Wenn aber ein Pfarrer einem ganzen Seelsorgebereich mit vier Gemeinden (Baiersdorf, Möhrendorf, Bubenreuth, Sieglitzhof) vorsteht, dann verläuft sein Ehrentag doch nicht ganz so ruhig. Bereits am Nachmittag traf sich was Rang und Namen im Seelsorgebereich hat zusammen mit den Mitgliedern der Seniorenkreise im Turmsaal von St. Josef zu Kaffee und Kuchen. Sehr schön vorbereitet und dekoriert unter der Leitung der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Angelika Donhauser und ihren Helferinnen

Pfarrer Mathew Kiliroor ist in Kainady in Kerala (Indien) geboren. Drei Schwestern und drei Brüder leben mit ihren Familien in Kerala. Nach dem Abitur und Vorbereitungsstudium, sowie siebenjähriger philosophischer und theologischer Ausbildung im Regional-Priesterseminar in Vadavathoor (Kottayam) wurde Kiliroor 1972 durch die Handauflegung vom damaligen Erzbischof Mar Antony Padiyara zum Priester geweiht.

1982 begann Kiliroor das Studium zum Doktor der Theologie an der Katholischen Universität Leuven (Belgien) und schloss dies mit der Promotion 1988 ab. Während des Studiums entstand der Kontakt zum Erzbistum Bamberg. Hier reifte die Idee eines pastoralen Kooperationsprogramms zwischen seinem indischen Bistum Changanacherry und dem fränkischen Bistum Bamberg. Es begann 1988 mit zwei Priestern in Troschenreuth und Willersdorf.

Nach elf Jahren Dienst in der Pfarrei St. Martin Troschenreuth kam Kiliroor 1999 nach Baiersdorf. Erzbischof Karl Braun ernannte ihn zum Erzbischöflichen Geistlichen Rat und 2014 verlieh ihm Papst Franziskus den höchsten geistlichen Ehrentitel "Monsignore". Kiliroor ist somit "Ehrenkaplan Seiner Heiligkeit". Momentan betreut Kiliroor 15 Priester seines Heimaterzbistums und 142 indische Schwestern, die in diesem Kooperationsprogramm im Erzbistum Bamberg seelsorgerischen Dienst tun.

Auf die Frage, wie es den nach seinem 70. Geburtstag weitergehe, antwortet er mit einem Lächeln: "Mein Bischof meinte, dass ich noch ein paar Jährchen machen könnte. Nun, wenn ich gesund bleibe, mache ich es gerne, denn ich bin mittlerweile hier in Franken verwurzelt."

Am Abend stand noch ein Festgottesdienst in St. Josef mit musikalischer Umrahmung durch den Kirchenchor Cäcilia auf dem Programm und die Gratulanten mussten sich auch hier schön einreihen.

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