Baiersdorf hilft dem BSV weiter auf die Füße

19.1.2018, 15:00 Uhr
Baiersdorf hilft dem BSV weiter auf die Füße

© Foto: Harald Hofmann

Der Steuerberater des BSV, Otto Würl aus Erlangen, erläuterte dem Gremium die Finanzlage des Sportvereins. 2017 haben nach seinen Ausführungen die Einnahmen des BSV bei 415 000 Euro gelegen, die Ausgaben bei 388 000 Euro. Nach Abzug der Zins- und Tilgungsleistungen wäre der Verein bei einer schwarzen Null gelandet, hätte da nicht das Getriebe des Vereinsautos den Geist aufgegeben. Die Krise von 2013, als der BSV vor der Insolvenz stand, sei gemeistert, betonte der Steuerberater.

Vereinschef Roland Lahme bestätigte dies. Man habe dank der Anschubfinanzierung der Stadt für den Sportwissenschaftler Michael Hettchen – "der eine Super Arbeit macht" – die Bilanz ausgeglichen gestalten können. Aber auch der Verein habe das Seine dazu getan: "Alle Abteilungen müssen mit ihrem Etat auskommen", sagte Lahme, "und alle ziehen mit und halten sich dran", erklärte er, die einst für ihre hohen Kosten gescholtene Fußballabteilung inklusive.

Um weiter auf dem positiven Kurs zu bleiben, müsse die BSVit-Abteilung erweitert werden, zudem ein Outdoor-Parcours errichtet werden. BSVit sei die Wachstums-Abteilung schlechthin: Das sei auch für die kommenden Jahre zu erwarten, vorausgesetzt der BSV könne mit seinem Angebot auf dem Markt mithalten. "Unser Alleinstellungsmerkmal zurzeit ist, dass das Fitnessprogramm mit Gesundheitsangeboten gekoppelt ist, warb Lahme um Unterstützung.

Mit vielen Fragen zu Schuldenstand (knapp 300 000 Euro), maximalem Kredit bei der Sparkasse (Selbstbegrenzung in Absprache auf 250 000 Euro), zum erwarteten Mitgliederzuwachs (zirka 80 in 2018/19), wie es denn mit Tilgungen aussehen werde und vielen mehr bombardierten die Räte Lahme und Würl. Auch die Tatsache, dass Vertreter anderer Vereine neidvoll auf den BSV schauen, weil der so große Unterstützung erhalte, kam mehrfach zur Sprache "Wir stehen unter Sozialkontrolle. Deshalb zieren wir uns", erklärte Bürgermeister Andreas Galster unmissverständlich.

Am Ende gab es dann aber doch eine Lösung, der alle als Beschlussempfehlung an den Stadtrat zustimmen konnten. Die Stadt übernimmt die Zwischenfinanzierung für die Vorsteuer und den vom BSV beim Landessportverband eingereichten Zuschussantrag in Höhe von insgesamt 36 000 Euro; dieses zinslose Darlehen zahlt der BSV binnen 40 Monaten zurück. Ein weitere Darlehen in Höhe von 44 000 Euro – ebenfalls zinslos – ist ab 2020 binnen zehn Jahren in gleichmäßigen Raten zu begleichen.

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