Baiersdorf: Platz für Container

24.5.2018, 18:00 Uhr
Baiersdorf: Platz für Container

© Harald Hofmann

Verschiedene Standorte hatte die Verwaltung vorab im Auftrag des Stadtrates geprüft. Unter anderem stand ein Grundstück in der Hut zur Debatte, an dem ein Bauträger interessiert ist. Dort könnten sich die Grundverhandlungen und damit ein Bau jedoch hinauszögern. Auch eine 3500 Quadratmeter große Wiese zwischen Kreisverkehr und Hut wurde in Erwägung gezogen, nicht zuletzt, weil das Areal der Stadt bereits gehört. Es wurde jedoch aufgrund der Lärmemissionen verworfen.

Das Grundstück des evangelischen Siedlungswerks neben dem Reichel-Grundstück wurde ebenfalls gecheckt. Hier wäre allerdings mit mindestens fünf Jahren bis zur Realisierung der Kita zu rechnen. Die Grundeigentümer hinter dem Reichel-Grundstück wären laut Bürgermeister Andreas Galster zum Grundverkauf grundsätzlich bereit. Zur Erinnerung: Für dieses Gelände gibt es die Vision eines Schulzentrums, an dem zur bestehenden Mittelschule Grundschule, Hort und Kita verwirklicht würden.

Schließlich brachte Galster das Grundstück im benachbarten Stadtteil Igelsdorf ins Gespräch. Obwohl dort auch noch teils Grund erworben werden müsste, beschrieb Galster das als die "schnellste Lösung, weil wir hier den Flächennutzungsplan nicht ändern müssten". Deshalb schlug er Igelsdorf als Standort vor. Mehrheitlich folgte ihm der Stadtrat.

Immer wieder benötigt

Zuvor bereits hatten die Stadträte darüber zu befinden, ob die erforderlichen Container für eine Übergangs-Kita gemietet oder gekauft werden sollen. SPD-Rat Johann Mörixbauer hatte den Kauf jüngst angeregt und gebeten, die Verwaltung möge einen Kostenvergleich zwischen Kauf und Miete anstellen. Denn, so hatte er argumentiert, es habe sich herausgestellt, dass immer wieder Container gebraucht würden, wie jüngst für die Mittagsbetreuung der Grundschule und davor als Provisorium für die Kita Blumenstraße.

Jürgen Ries (SPD) gab seinem Fraktionskollegen Recht. "Wir müssen sowieso einen Nachtragshaushalt erstellen," sagte er, da könne man auch den Kauf der Container mit einbringen. Auch Christina Lepper (CSU) sprach sich für den Kauf aus. Denn die Stadt benötige bisweilen auch Platz für sogenannte "Nicht- Mietfähige".

Die Verwaltung hatte errechnet, dass der Kauf von Containern für eine dreigruppige Kita rund 500 000 Euro kostet. Eine Anmietung würde gut 10 000 Euro pro Monat verschlingen. Nach vier Jahren hätte man genauso viel Geld ausgegeben wie für den Kauf. Je kürzer die Anmietungsdauer, desto günstiger. Geht man jedoch von einer Nachnutzung der Container aus, würde sich der Kauf auf jeden Fall lohnen.

Auf die Frage von Ilka Hilbig (ÖWG), wie schnell denn Container verfügbar wären, erwiderte der Geschäftsleitende Beamte Klaus Hutzler: "Selbst wenn wir jetzt sofort bestellen, sind die Container wahrscheinlich nicht bis September da." Dann aber müssen bereits Kinder in einer neuen Kita-Gruppe untergebracht werden. Deshalb sei zu erwägen, den Mehrzweckraum der Kita Blumenstraße für einige Wochen für eine Kinderkrippe zu verwenden.

Am Ende fand sich eine deutliche Mehrheit von 16 gegen drei Stimmen für den Kauf der Container.

Keine Kommentare