Baiersdorfer Experte für Heimkino und vernetztes Haus

9.2.2017, 06:00 Uhr
Baiersdorfer Experte für Heimkino und vernetztes Haus

© Foto: Udo B.Greiner

Heiko Neundörfer wartet mit mancherlei Auszeichnungen auf: Jüngst hat das Fachmagazin „High End Society“ sein Baiersdorfer HiFi-Forum zu einem der 30 besten Händler seines Fachs in Deutschland gekürt, sechsmal und damit öfter als jeder andere erhielt er den „Heimkino-Award“ der gleichnamigen Zeitschrift und auch das amerikanische ISF-Zertifikat, das dem Inhaber höchste Kompetenz bei der Kalibrierung und Einstellung von Flachbildschirmen und Projektoren bescheinigt, nennt er seit 2008 sein eigen.

Innerhalb eines Vierteljahrhunderts hat sich der gebürtige Bamberger in die Führungsriege seiner Branche hochgearbeitet. Zusammen mit sechs Mitarbeitern, jeder ein Experte auf seinem Gebiet, bildet er ein Team, das Lösungen nicht nur für die Musik im ganzen Haus perfekt bis ins kleinste Detail liefert.

Der klassische Verkauf von einzelnen Einheiten macht nur noch 30 Prozent des Geschäfts aus. Neundörfer richtet im gleichen Maße Heimkinos ein – „bestes Bild kombiniert mit modernstem Raumklang, multimediales Erlebnis statt Pantoffelkino aus der Glotze“. Beamer und Blu-ray-Player starten, die Leinwand wird herabgelassen, das Licht langsam gedimmt und die Jalousien verdunkeln den Raum – alles auf Knopfdruck. Das Team konzentriert sich in Zukunft vor allem aber auf das vernetzte Haus – das Neundörfer im selbst bewohnten Eigenheim den Interessenten vorführen kann. Es geht weit über ein HiFi-Erlebnis hinaus, wenn per Touchscreen-Sensorik auf Tablet-Größe nicht nur die Musikanlage das Lieblingslied spielt, sondern sich beim Eintreten das Licht einschaltet, sich die Jalousien öffnen und die Heizung hochfährt. Ferner kümmert sich die Technik unter anderem um die Lüftung, schaltet die Alarmanlage scharf, überwacht Verbrauchsdaten von Wasser und Strom, zeigt, wer draußen gerade klingelt oder sich im Garten aufhält – eben alles, wozu man sonst zahlreiche Schalter an den verschiedensten Stellen benötigt.

„Machbarer Luxus“

Alles, was digital tickt, funktioniert reibungslos wie ein Schweizer Uhrwerk. Neundörfer: „Für uns ist das der Inbegriff des intelligenten Wohnens – ein Luxus der machbaren Art, auch für Leute ohne Technik-Führerschein und Ölmilliarden auf dem Konto. Als Systemanbieter ist es unsere Zielsetzung, alle Einzel- oder Insellösungen unter einen Hut zu bringen. Das verschafft dem Kunden den meisten Mehrwert.“ Klar, dass bei den Projekten der Baiersdorfer Crew angesichts des Strebens nach dem Optimum die Crème de la Crème der Hersteller Verwendung findet – wie etwa Bowers & Wilkins, Burmester, Gauder, McIntosh und Stewart. Die GmbH – nach wie vor ein Familienbetrieb – erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz zwischen 1,2 und 1,7 Millionen Euro.

Neundörfer (Jahrgang 1969) begann seine Karriere im Alter von 19 Jahren, als er nach der Gründung einer eigener GmbH Lautsprecher aus Frankreich und Elektronik aus Großbritannien verkaufte. Der heutige Diplomkaufmann hat Marketing studiert und ist über die Jahrzehnte ins Geschäft mit Heimkino und Vernetzung hineingewachsen. Heute führt er neben seinem vorzeigbaren Smarthome einen 2016 runderneuerten Laden, der auf 200 Quadratmetern vier Hörstudios beherbergt. Neundörfer selbstbewusst: „Diese Ausstattung ist in Deutschland einmalig.“

Seine Einbaulösungen firmieren zwischen einigen tausend Euro und einer sechsstelligen Summe. So legte ein Kunde in Nürnberg eine Viertelmillion auf den Tisch, um sich ein Heimkino auf 60 Quadratmetern mit zwölf Plätzen einbauen zu lassen. Nordbayern gilt für Neundörfer als direktes Einzugsgebiet, doch auch in Rumänien (dreimal) und Spanien sind bereits Heimkinos aus Baiersdorf eingerichtet worden.

Den Erlanger Raum sieht Neundörfer freilich als solide Basis – angesichts der Kaufkraft und des kulturellen Niveaus in diesem Gebiet nur zu verständlich. Ein Anspruch an sich selbst und seine Mannschaft bleibt: „Man muss wahnsinnig schnell sein angesichts der frappierenden Entwicklung in unserem Segment.“

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