Bauernhof in Bubenreuth wird zur Bücherei

22.10.2015, 06:00 Uhr
Bauernhof in Bubenreuth wird zur Bücherei

© Foto Klaus-Dieter Schreiter

Anfang des Jahres noch hatte der Gemeinderat entschieden, den alten Bauernhof an der Hauptstraße nicht zu erwerben, weil die Kommune die steuerlichen Vorteile nicht nutzen kann. Nun aber hat sich das Blatt gewendet. Im Rahmen der Städtebauförderung sind offenbar Zuschüsse von bis zu 60 Prozent für den Umbau möglich, wenn eine kommunale Nutzung erfolgt. Das hat der geschäftsführenden Beamte in der Bubenreuther Verwaltung, Helmut Racher, von der Regierung von Mittelfranken signalisiert bekommen.

Weil Gemeinderat und Bürgermeister Norbert Stumpf das den Charakter der Ortsmitte prägende Ensemble erhalten möchten, haben sie darum entschieden, gemeinsam mit einem kommunalen Bauträger das ganze Areal zu kaufen. Der Bauträger würde den hinteren Bereich zur Wiesenstraße hin mit Wohnungen bebauen, die Gemeinde will im vorderen Bereich eine Bücherei und eventuell auch das Museum einrichten.

Das Bubenreutheum hätte wohl Interesse daran, in die geräumige Scheune einzuziehen. Da das auf dem Areal stehende Sandsteingebäude denkmalgeschützt ist, darf es nicht verändert werden. In dem Haus könnte die Gemeinde mehrere Wohneinheiten herstellen. Dabei ist an sozialen Wohnungsbau gedacht.

Da das Rathaus ohnehin aus allen Nähten platzt und bereits intensiv über einen Anbau nachgedacht wird, könnte die Gemeinde bei der Auslagerung der Bücherei in das Bauernhaus – sie befindet sich momentan im Rathauskeller – zusätzlichen Platz schaffen. Ein weiterer Vorteil für eine zukünftige Nutzung der jetzigen Büchereiräume als Publikumsbereich wäre, dass sie barrierefrei sind.

Um den Kauf des bäuerlichen Anwesens zu finanzieren, will die Gemeinde zwei Grundstücke beziehungsweise das Erbbaurecht dafür verkaufen. Eines liegt zwischen Walter-Flex- und Bergstraße, das andere befindet sich an der Birkenallee gleich neben dem Rathaus.

Laut Kämmerer Tobias Zentgraf würde der Verkaufserlös für den Erwerb des Bauernhofs gerade reichen. Kauf und Verkauf sollen noch in diesem Jahr über die Bühne gehen, ein Konzept für die Nutzung des bäuerlichen Anwesens muss aber noch erstellt werden. Bis das fertig ist, sollen eventuell Asylbewerber in dem Anwesen untergebracht werden.

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