Baufreude im Landkreis Erlangen schießt ins Kraut

29.5.2016, 12:00 Uhr
Im Erlanger Umland wird viel gebaut.

© www.colourbox.com Im Erlanger Umland wird viel gebaut.

Nach Zahlen des Landesamtes für Statistik wurden hier im Januar und Februar insgesamt 145 Baugenehmigungen für Wohnbauten, Sanierungsmaßnahmen und Nichtwohngebäude erteilt. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 93,3 Prozent. Wohnungen sind bisher 151 geplant, also 63 mehr (plus 71,6 Prozent) als im direkten Vergleich.

Im Einzelnen wurden im Kreis Erlangen-Höchstadt im Januar und Februar 24 Baumaßnahmen im Bestand, 14 öffentliche Bauten oder Firmenbauten sowie 107 neue Wohngebäude genehmigt. Durch diese 145 Projekte sollen insgesamt 151 Wohnungen entstehen (Vorjahr: 88 Wohnungen). Die Mehrzahl davon entfällt mit 133 genehmigten Wohnungen auf 107 neue Wohngebäude, unter denen 101 Ein- und Zweifamilienhäuser sind. Ein Jahr zuvor waren 49 Wohngebäude (darunter 44 Ein- und Zweifamilienhäuser) mit insgesamt 74 Wohnungen genehmigt gewesen. Der restliche Wohnraum entsteht in neuen Gewerbebauten. Weiterhin können Umbaumaßnahmen oder die veränderte Nutzung eines Hauses für Wohnraum sorgen oder diesen auch vernichten, wenn zwei Wohnungen zusammengelegt werden.

Blickt man auf die einzelnen Monate, so wurden im Kreis Erlangen-Höchstadt im Januar 60 Projekte mit 59 Wohnungen genehmigt. Im Februar kamen 85 Baumaßnahmen mit 92 Wohnungen hinzu.

Bezogen auf ganz Bayern wurden bislang 10 378 Wohnungen zum Bau freigegeben, 2468 mehr oder 31 Prozent mehr als in den Vergleichsmonaten des Vorjahrs. Entstehen sollen die Wohnungen vor allem in neuen Wohngebäuden (87 Prozent). Weitere knapp zwölf Prozent der genehmigten Wohnungen sollen durch Baumaßnahmen an bestehenden Wohngebäuden hinzukommen und die restlichen rund 1,3 Prozent entfallen auf den sogenannten Nichtwohnbau.

Bereits im Jahresverlauf 2015 war ein Aufwärtstrend im Wohnungsbau spürbar. Vor allem Baumaßnahmen im Bestand sorgten dafür, dass die Wohnbaugenehmigungszahlen mit insgesamt 61 870 rund fünf Prozent höher ausfielen als ein Jahr zuvor. Doch die Situation bleibt für Einkommensschwache angespannt, zumal auch die Flüchtlinge mittelfristig auf den Wohnungsmarkt drängen werden. Das im vergangenen Jahr geschnürte Maßnahmenpaket „Wohnungspakt Bayern“ soll den Wohnungsbau nachhaltig ankurbeln und bezahlbaren Wohnraum möglich machen. Bis 2019 stellt die Landesregierung hierfür 2,9 Milliarden Euro Fördergelder zur Verfügung.

Die Baufreigabe ist das eine, der tatsächliche Baubeginn das andere: Vorausgesetzt, dass alle Bauherren ihre 145 genehmigten Projekte bald in Angriff nehmen, vergrößert sich der Wohnungsbestand im Kreis Erlangen-Höchstadt fürs erste um weitere 151 Wohnungen.

 

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