Bebauung in Buckenhof geht voran

11.2.2018, 15:00 Uhr
Bebauung in Buckenhof geht voran

Gleichzeitig erhielt Bürgermeister Georg Förster den Auftrag, einen Durchführungsvertrag für das gesamte Projekt "Obere Büch/Neukreut" mit der Joseph-Stiftung abzuschließen und dem Gemeinderat dann wieder vorzulegen.

Zuvor hatten Vorstandsmitglied Reinhard Zingler und Architekt Matthias Jakob in nichtöffentlicher Sitzung dargelegt, was die Joseph-Stiftung bereit ist, aus dem vom Gemeinderat erarbeiteten Kriterienkatalog umzusetzen und wo ihrer Meinung nach die Planungen geändert werden müssten. Öffentlich betonte Bürgermeister Förster, dass die Joseph-Stiftung als einzige von acht Bewerberinnen sämtliche Vorbedingungen erfüllen will. Das sei ausschlaggebend für den Gemeinderat, sich für diesen Vorhabenträger zu entscheiden.

Der erste Bauabschnitt auf zirka 5000 Quadratmetern Gemeindegrund ist vor allem auch für Sonderwohnformen vorgesehen wie eine Demenz-Wohngemeinschaft, aber auch für Mietwohnungen, teils mit einkommenorientierter Förderung sowie einer Platzgestaltung plus Treff. Etwa 45 Wohnungen sollen hier entstehen von insgesamt 70 geplanten Wohneinheiten.

Für die Gebäude wird davon ausgegangen, dass Wohnungsgrößen im Durchschnitt von 60 bis 65 Quadratmetern entstehen. Die Joseph-Stiftung vertritt allerdings die Auffassung, dass die geplanten fünf Eigentumswohnungen in einem "separaten Baukörper" oder erst im zweiten Bauabschnitt errichtet werden sollten. Dafür sollten im ersten Abschnitt nur Mietwohnungen gebaut werden, referierte Georg Förster.

Bebauung in Buckenhof geht voran

© Fotos: Harald Sippel

Die Gebäude werden, so die Zusicherung der Joseph-Stiftung, nach dem KfW-Standard 40 gebaut, der ab 2020 für Neubauten gesetzlich verbindlich wird. Vorschläge einer Heizungsanlage sollen noch mit den Gegebenheiten abgestimmt werden. Alle energetischen Fragen sollen gemeinsam im Verlauf des Verfahrens abgearbeitet werden.

Quartiersplatz mit Café

Die Gemeinde Buckenhof wird den öffentlichen Quartiersplatz herstellen oder anlegen lassen. Um möglichst wenig Flächen zu versiegeln, will der Vorhabenträger das Gelände zwischen den Häusern 3, 4 und 5 als Grünfläche gestalten. Am Quartiersplatz soll auch ein etwa 70 Quadratmeter großes Café eingerichtet werden – "ausdrücklich keine Bäckereifiliale", sondern ein von der Gemeinde eingerichteter und von den Bürgern selbst betriebener und organisierter Treff.

Ein Änderungswunsch der Joseph-Stiftung betrifft die Demenz-Wohngemeinschaft (WG). Hier hatte die Gemeinde eine WG für sieben bis acht Bewohner vorgesehen. Laut Aussage der Joseph-Stiftung muss eine Demenz-WG aus förderrechtlichen Gründen auf mindestens zwölf Bewohner ausgelegt sein. Für private Zimmer und Gemeinschaftsflächen würden damit rund 360 Quadratmeter erforderlich, die barrierefrei und auf einer Ebene gebaut werden sollten. Daher empfiehlt der Architekt der Joseph-Stiftung, die Gebäude 1 und 2 im Erdgeschoss miteinander zu verbinden.

Um die erforderlichen Verträge korrekt abschließen zu können, beschloss der Gemeinderat überdies, sich Rechtsberastung durch eine Anwaltskanzlei zu holen.

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