Brennende Kerzen in Brucker Lache entdeckt

21.10.2018, 07:00 Uhr

So meldet die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, dass am Gedenkstein "Maulaufreißer" im Wald der Brucker Lache immer wieder brennende Kerzen deponiert werden. Auch beim "Kosbacher Altar" sind schon Überreste von brennenden Kerzen gefunden worden. Dies bedeute eine "akute Waldbrandgefahr".

Auch die Dürrekarte des Deutschen Wetterdienstes weist darauf hin, dass nahezu ganz Bayern viel zu trocken ist und deshalb erhöhte Waldbrandgefahr gilt. Übrigens gilt noch bis 31. Oktober: Im Wald kein offenes Feuer und nicht rauchen.

Die Waldbrandgefahr besteht quasi seit dem Frühjahr, sagt Forstreferendarin Pia Schmidt. Seither habe es zu wenig geregnet. "Rauchen oder brennde Kerzen sind deshalb im Wald verboten."

Der "Maulaufreißer" und der "Kosbacher Altar" sind beliebte Treffpunkte bei spirituell angehauchten Menschen, die sich dort treffen. Der "Maulaufreißer" ist eine steinerne Marter, die 1547 nach der Erschießung der Nürnberger Patriziersöhne Sebastian Schedel und Christian Pfinzing durch italienische Soldaten aus dem Gefolge Karl V. errichtet wurde.

Die Grabsteine der Erschossenen mit Bronzetafeln (972 und 956) stehen heute noch auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg. Die Marter hat ihren Namen wohl wegen der Form ihres Kopfes erhalten, der an ein aufgerissenes Maul erinnert. Im Jahr 2009 war eine Replik der Marter aufgestellt worden.

Beim "Kosbacher Altar" handelt es sich um einen Grabhügel aus der Zeit zwischen 650–400 vor Christus. Neben dem Grabhügel gibt es kleine rechteckige Steinsetzungen, dem eigentlichen "Kosbacher Altar". Entdeckt hatte ihn 1913 der Erlanger Pfarrer Rudolf Herold. Auch die Steinsetzung ist eine Replik.

Laut Universität ist der sogenannte "Kosbacher Altar" lokalgeschichtlich berühmt. In der Wissenschaft sei die Interpretation des Fundes auch nach über 100 Jahren noch umstritten. Sicher sei bislang nur, dass die Bezeichnung "Altar" nicht zutreffend wäre, da dieser Begriff erst viel später genutzt wurde.

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