Brucker behalten ihre weiße Weste

ERLANGEN - In einer zerfahrenen Partie hat sich die junge Truppe des TV Bruck um Bernd Ljevar mit 18:27 (7:12) in Ansbach durchgesetzt und bleibt in der Handball-Landesliga weiter verlustpunktfrei (14:0). Über das Torverhältnis steht aber der TSV Rothenburg auf Rang eins.

Coach Ljevar steckte eine klare Marschroute: „Wir gehen hier volles Tempo! In der Abwehr aktiv aber nicht zu offensiv und dann sofort ab in den Gegenstoß!“ Das setzten die jungen Spieler dann auch sofort um, allerdings setzte man sich anfangs selbst durch schlechte Laufwege und hektisches Angriffsverhalten unter Druck. So kam es in der Anfangsphase zu viele unnötigen Ballverlusten oder Fehlwürfen und das Spiel blieb in den ersten zehn Minuten ausgeglichen mit einem leichten Vorteil für die Hausherren aus Ansbach.

Doch „United“ besann sich schnell auf die gewohnten Tugenden und brachte Ordnung ins Offensivkonzept. Gegenstöße in erster und zweiter Welle wurden jetzt in Tore umgewandelt und Bruck zog von 4:2 auf 5:9 davon. Die Defensive, koordiniert von den Abwehrhünen Eskofier und Duscher, stand gegen Rückraumwürfe sowie Kreisanspiele bombenfest. So erspielte sich der TV bis zur Pause ein komfortables 12:7.

© Foto: Rainer Windhorst

Die zweite Hälfte der Partie begann ähnlich zerfahren wie die erste. Eine bessere Chancenverwertung der Brucker hätte die Partie innerhalb von zehn Minuten entscheiden können. Einige Wurf- und Passfehler ließ die Gastgeber aber Mitte der zweiten Halbzeit noch einmal auf drei Tore herankommen (13:16), ehe sich Routinier Wölfel als Gegenstoßspezialist bewies und mit seinem Tor „Brooklyn“ wieder in die Bahn brachte. In den letzten zehn Minuten zeigten die Jungs von Ben Ljevar, dass sie ein Spiel auch mal souverän runterspielen können. Man ließ in der Schlussphase nur noch zwei Gegentore zu (17:22, 18:27) und verwaltete den Sieg gekonnt. „Das war zwar kein besonders schönes Spiel von uns und wir müssen den Deckel viel früher drauf machen, aber wenn man nur 18 Tore kassiert, kann man schon auch zufrieden sein.“ so Abwehrchef Sven Eskofier.

TV Bruck: Zapf, Wagner; Feld: Ochs (3), Hirning (4), Eskofier, Wackersreuther (1), Duscher (1), Scholten (2), Eichhorn (5/2), Kohler (5/2), Wölfel (4), Knerr (2), König, Berger (1).