Brucker Niederlage im Spitzenspiel

15.2.2017, 06:00 Uhr
Brucker Niederlage im Spitzenspiel

© Foto: Harald Sippel

Die Mannschaft harmoniert nicht nur auf dem Platz, sondern auch privat. Das war beim aufregenden Spitzenspiel gegen den Tabellenführer Röthenbach spürbar. "Unsere Mädels sind füreinander da und springen immer in die Presche, wenn es nötig ist", sagte Trainer Andreas Ottlo. "Die Mädels sind eng befreundet und halten auf dem Spielfeld zusammen."

Die Handballerinnen zeigten gegen Röthenbach, dass sie nicht nur durch Glück so weit oben in der Tabelle stehen. "Einerseits brachten starke Neulinge frischen Wind ins Team, andererseits sind wir breit aufgestellt und wechseln ohne Leistungsabfall", fasste Ottlo die Gründe für die hohe Platzierung in der BOL zusammen. Die Tabellenspitze war fast schon in greifbarer Nähe – sechs Punkte Vorsprung hatte Primus Röthenbach.

Unglücklicher Start

Das nötige Talent und der entsprechende Ehrgeiz für einen Sieg im direkten Aufeinandertreffen waren auch da. Trotzdem reichte es nicht ganz für die Bruckerinnen. Unglücklich starteten sie in die Partie: Innerhalb der ersten fünf Minuten warfen sie drei Siebenmeter daneben. Abschütteln aber ließ sich der TV 1861 nicht. Nur ein Tor trennte Bruck zur Halbzeit von den Gegnerinnen.

Der Ausgleich gelang direkt nach Wiederanpfiff. Die Fans fieberten mit Anfeuerungsrufen und einer Kuckuck-Flöte lautstark mit, vor allem, als sich das Spiel zum Ende hin drastisch zuspitzte. Doch den Druck vor Spielende sind die Brucker Handballerinnen gewöhnt. "Das heute war ein klassisches Spiel, bei dem es kurz vor Schluss nur noch um ein, zwei Punkte geht", sagte Spielerin Conny Stenzel. Anders als sonst reichte es diesmal aber nicht für einen Erfolg. Die Mannschaft hatte viele Chancen gegen Röthenbach, verwandelten diese aber nicht konsequent genug.

Am Ende gewann der Tabellenführer mit 24:22. Doch weder Erlanger Zuschauer noch Spieler waren allzu enttäuscht. Stattdessen blickt das Team voller Stolz auf das zurück, was es bislang geleistet hat. Erst in der vergangenen Saison war der TV 1861 in die Bezirksoberliga aufgestiegen, für den Aufsteiger ist Platz zwei nach 14 Partien mehr als erwartet wurde.

Auch Trainer Ottlo nahm die Niederlage sportlich. Dass bei seiner Mannschaft immer der Ehrgeiz besteht, zu siegen und aufzusteigen, sei klar. Aber nachdem sie vor einigen Jahren sang- und klanglos aus der Bezirksoberliga abgestiegen waren, stand nun der Spaß am Spiel im Fokus. Guter Handball ist das Ziel.

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