Bubenreuth kann frohlocken

22.11.2013, 00:00 Uhr

Planungsreferent Josef Weber hatte im Planungsausschuss der Stadt Erlangen dieses Ergebnis und damit die Kostenaufteilung für den Ausbau des Mauslochs bekannt gegeben (wir berichteten). Der Stadtrat hatte bereits vorab beschlossen, der Kostenübernahme entsprechend dem Zählergebnis zuzustimmen, die Gemeinde Bubenreuth jedoch nicht. Sie wollte warten bis das Ergebnis vorliegt.
Der Grund: Man hatte einen Rechtsanwalt eingeschaltet der prüfen sollte, ob Bubenreuth überhaupt zahlen muss. Denn das Mausloch befindet sich auf Erlanger Gebiet, es ist aber eine wichtige Verbindung von und nach Bubenreuth.

Zur Erinnerung: Bubenreuth hatte im Jahre 1996 zugesagt, 80 Prozent der für die Kommunen anfallenden Kosten übernehmen zu wollen, hat diese Zusage aber per Ratsbeschluss im Juli 2010 wieder gekippt. Denn eine von der Gemeinde Bubenreuth durchgeführte Verkehrszählung hatte ergeben, dass nur etwa 60 Prozent des Verkehrs von und nach Bubenreuth fließt.
Damit war die Stadt Erlangen nicht einverstanden und drohte damit, die im Rahmen des Neubaus der Bahntrasse mögliche, aber kostspielige Erweiterung der Bahnunterführung zu kippen. Einvernehmlich hatten sich Erlangen und Bubenreuth dann allerdings darauf geeinigt, einen neuen Teilungsschlüssel für die Übernahme der Kosten für den Ausbau des Mauslochs festzulegen. Grundlage dafür sollte die von der Bahn durchgeführte Verkehrszählung sein. Dieses Ergebnis liegt nun vor und bestätigt, dass die Gemeinde Bubenreuth richtig lag mit ihrer Einschätzung.

„Der Schuss ging wohl nach hinten los“, frohlockt nun allerdings Helmut Racher von der Bubenreuther Verwaltung. Er findet dem Umgang der Stadt mit der kleinen Gemeinde „etwas merkwürdig“ und hofft, dass Bubenreuth nun recht bald von den Erlanger Stadtplanern offiziell darüber informiert wird, dass die Gemeinde 53 Prozent der auf die beiden Kommunen zukommenden Kosten von etwa einer Million Euro – der kommunale Anteil beträgt voraussichtlich 2,4 Millionen Euro, es werden aber Zuschüsse von 1,44 Million Euro erwartet – übernehmen soll.
„Der Gemeinderat wird dieser Kostenaufteilung sicher mit großem Vergnügen zustimmen“, vermutet Racher.

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