Bubenreuth: Mausloch wird tiefer gelegt

21.10.2014, 06:00 Uhr
Bubenreuth: Mausloch wird tiefer gelegt

© Klaus-Dieter Schreiter

Eine „beim Erdaushub festgestellte Quecksilber-Kontamination und demzufolge längere Entsorgungswege beim Erdabtrag für den Baugrubenaushub der Eisenbahnüberführung und den Straßenbau“ seien ein Grund für die spätere Fertigstellung, heißt es in der Pressemitteilung der Bahn. Außerdem habe es „Verzögerungen bei der Leitungsumverlegung verschiedener Medienträger im Baufeld“ gegeben.

Die Bahn will die verlängerte Bauzeit aber offenbar auch nutzen, um die Durchfahrtshöhe an der alten Eisenbahnüberführung zu vergrößern. Dieser „Sondervorschlag“ müsse jedoch erst noch mit der Stadt Erlangen abgesprochen werden, sagte der Pressesprecher der Bahn für die hiesige Großbaustelle, Frank Kniestedt. Bekanntlich liegt das Mausloch auf städtischem Areal.

Die Durchfahrtshöhe soll so angepasst werden, dass die schweren Lkw, die für den Bau der zweiten Röhre des Burgbergtunnels die Baustelle bedienen müssen, nahezu vollständig durch das Mausloch auf die Staatsstraße fahren können. Dadurch werden entgegen den ursprünglichen Planungen umfangreiche Transporte durch die Damaschkestraße und die Birkenallee und damit durch den Ortskern von Bubenreuth vermieden.

Etwa einen halben Meter soll der Bubenreuther Weg dafür im Brückenbereich tiefer gelegt werden. Umfangreiche Sicherungsmaßnahmen am bestehenden Bauwerk seien zur Vorbereitung dieser Maßnahme erforderlich. Sondertransporte, die beispielsweise die Anlieferung der Großgeräte für den Tunnelvortrieb betreffen, passen allerdings auch nach der Tieferlegung nicht durch das „Mausloch“ und müssen weiterhin durch Bubenreuth rollen.

Für die Bubenreuther Bürger bedeutet diese Maßnahme trotzdem eine erhebliche Entlastung. Denn bereits jetzt ärgern sie sich über den Schwerlastverkehr, der durch den Ort fährt.

Im Begegnungsverkehr würden die Lkw oft auch über den Bürgersteig fahren, beklagte sich eine Frau während der Bürgerfragestunde in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

Laut Bürgermeister Norbert Stumpf ist den Fahrern das allerdings streng untersagt worden. Wenn es dazu Bildmaterial gebe, sagte Stumpf, werde er das an die Bahn weiterleiten. Die Bürgersteige könnten die Belastung durch die schweren Lastwagen allerdings aushalten. kds

2 Kommentare