Buckenhof nimmt bei Planung Bürger mit

2.10.2016, 06:00 Uhr
Buckenhof nimmt bei Planung Bürger mit

© Foto: Harald Sippel

Der Entwurf der Münchener soll als Fundament für die künftige Bebauung der Fläche dienen. Zur Begründung der Wahl, die die elfköpfige Jury nach intensiver Beratung einstimmig fällte, sagten Juryvorsitzende Professorin Nadja Letzel und Moderator Andreas M. Sattler übereinstimmend: „Das Konzept sieht eine robuste städtebauliche Figur vor, die zukünftig nicht nur hohe Wohn- und Lebensqualitäten erwarten lässt, sondern in besonderem Maße Aspekte des Freiraums, des sozialen Miteinanders, aber auch der Nachhaltigkeit und des ökologischen Umgangs berücksichtigt.“

Als nächster Schritt steht die Aufstellung eines Bebauungsplans auf der Tagesordnung. Bis zur Baureife, so Bürgermeister Georg Förster, würden aber wohl noch zwei Jahre vergehen. Er lobte alle fünf Beiträge als Konzepte von hoher Qualität von denen sich jeder hätte realisieren lassen.

Beteiligt waren neben den Siegerbüros KJS+ Stadtplaner und Architekten (Erlangen) mit Adler Olesch Landschaftarchitekten (Nürnberg), Molestina Architekten (Köln) mit FSWLA Landschaftsarchitekten (Düsseldorf), Querfeld eins Landschaft/Städtebau/Architekt (Dresden) sowie Trojan, Trojan und Partner Architekten + Städtebauer (Darmstadt) mit WGF Objekt Landschaftsarchitekten (Nürnberg).

„Nicht zuletzt hat sich der Weg des öffentlichen Dialogs und die enge Begleitung durch die Bürgerinnen und Bürger als lohnenswert und richtig erwiesen“, sagte das Gemeindeoberhaupt nach der Entscheidung am Freitagmittag. Dieser Auffassung schlossen sich auch die Vertreter der anderen Fraktionen in der Jury an.

Insgesamt drei Bürgerforen hat es zur geplanten Bebauung Obere Büch/ Neukreut gegeben. Beim ersten Forum im Frühjahr wurde den Bürgern die Aufgabe und die teilnehmenden Architekturteams vorgestellt. Beim zweiten Forum präsentierten die fünf Büros ihre ersten Ideen und stellten sie zur Diskussion. Hier brachten die Buckenhofer Bürger etliche Anregungen ein.

Beim dritten Bürgerforum am Donnerstagabend im Hallerhof zeigten die fünf Teams ihre ausgearbeiteten Konzepte für das Plangebiet auf Karten, anhand von Modellen und erläuterten diese im wieder gut gefüllten Saal. Dabei stellten sich alle Architekten und Landschaftsplaner den Aufgaben der Einbindung der Bauten in die Umgebung, sowohl im Bezug zur bestehenden Bebauung als auch mit Rücksicht auf den Naturraum Schwabachauen, Geschosswohnungsbau und Einfamilienhäuser, öffentlich geförderter Wohnraum und Generationenwohnen sowie das soziale Miteinander und die Ökologie kamen in allen Entwürfen vor — freilich jeweils mit unterschiedlicher Gewichtung und verschiedenen Vorstellungen.

Alle aber hielten bei der Bebauung den Abstand zur Schwabach ein. Von insgesamt rund drei Hektar Grund werden 1,2 Hektar der Bebauung zugeführt, der Rest bleibt Grünland. Auch bei der Zahl der Wohneinheiten lagen die Entwürfe nah beieinander mit 60 bis 80 Wohneinheiten, ebenso bei der Schaffung eines gemeinsamen Quartiertreffs. Doch hier begann schon eine klare Differenzierung.

Einen kleinen Platz zum Spielen, um miteinander zu reden wollten die einen, ein zentrales Café, die anderen. Unterschiede gab es ebenso in der Dachgestaltung wie in der Durchgrünung.

Die Entscheidung für Morpho Logic fiel, wie Nadja Letzel erklärte, nach mehreren Runden, in denen ausgiebig über die Erfüllung der jeweils gestellten Aufgaben diskutiert wurde. Am Ende blieb der einstimmig gefasste Beschluss für die Münchener.

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