Buckenhof: Zukunftgerichtetes Wohngebiet planen

5.6.2016, 12:00 Uhr
Buckenhof: Zukunftgerichtetes Wohngebiet planen

© Foto: Dieter Köchel

Beim ersten von drei Dialogforen informierten Bürgermeister Georg Förster und Projektbetreuer Andreas M. Sattler die zirka 80 anwesenden Bürger über das Vorhaben. Der Siedlungsdruck von Erlangen her sei groß; das fragliche Plangebiet mit einer Größe von insgesamt rund 40 000 Quadratmetern sei das letzte größere, zusammenhängende Baugebiet, das Buckenhof entwickeln könne, erklärte das Gemeindeoberhaupt. Das habe den Gemeinderat zu dem Beschluss bewogen, das Areal verantwortungsvoll, ressourcenschonend, sozialverträglich, in einem Wort „zukunftsorientiert“ zu entwickeln und dabei Experten und Bürger einzubeziehen.

Aus 47 angefragten Architektur- und Landschaftsplanerbüros seien fünf qualifizierte Gemeinschaften ausgewählt worden, in einen quasi beschränkten Wettbewerb zu treten. Laut Förster sollen von den 40 000 Quadratmetern Gesamtfläche, zirka 12 000 Quadratmeter bebaut werden, davon ein Drittel im geförderten Wohnungsbau. Rund 9000 Quadratmeter des bisher als Acker genutzten Geländes dienen als Ausgleichsfläche, der Rest ist erweiterter Grünplanungsraum.

Andreas Sattler erläuterte die Rahmenbedingungen. Die Bebauung in der Nachbarschaft des Plangeländes sei sehr heterogen, reiche vom Einfamilienhaus mit großem Garten bis zum vierstöckigen Geschoßwohnungsbau und dem Schulgebäude. Dazu geselle sich als ökologisch sensibler Bereich der Schwabachgrund im Norden und Osten des Grundstückes.

Architekten und Landschaftsplaner müssten sich daher mit vier Themenbereichen auseinandersetzen und Lösungen präsentieren. Da sei einerseits die verantwortungsvolle Siedlungsarrondierung, die im Einklang mit der Nachbarbebauung, vor allem aber mit der Landschaftsumgebung stehen müsse. Zweitens gehe es darum, städtebaulich, freiraumplanerisch und soziokulturell hohe Qualität zu erzielen. Drittens sei nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen gefragt. Last not least ist es auch Ziel, die Nutzer des Geländes an der Wertschöpfung zu beteiligen.

Entwürfe dafür liefern KJS+ Stadtplaner (Erlangen) und Adler Olesch Landschaftsarchitekten (Mainz), das zweite Team bilden Molestina (Köln) und FSWLA Landschaftsarchitekten (Düsseldorf), das dritte Team setzt sich aus Morpho-Logic (München) und Lex-Kerfers Landschaftsarchitekten (Bockhorn) zusammen. Als viertes im Rennen sind Querfeldeins (Dresden), die sowohl Architektur als auch Landschaftarchitektur anbieten, das fünfte Team sind Trojan Trojan und Partner (Darmstadt) und WGF Objekt Landschaftsarchitekten (Nürnberg).

Fragen und Anregungen der Bürger reichten von Straßenausbaubreiten, über die Darstellung von Fahrrad- und Fußwegen in Plänen, bis hin zur Vereinigung von „Leben und arbeiten“ in der Planung.

Erste Entwürfe der beauftragten Planer werden zum 2. Dialogforum am 21. Juli vorliegen.

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