Buckenhofer gestalten Klimaschutz-Plan

3.4.2014, 15:35 Uhr
Buckenhofer gestalten Klimaschutz-Plan

© Harald Hofmann

Moderiert wurde die Veranstaltung durch das Kommunalberatungsbüro KlimaKom eG, das auch bei der Erstellung des Klimaschutzkonzepts des Landkreises Erlangen-Höchstadt tätig war. Die Veranstaltung im Hallerhof war ein voller Erfolg.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren tatkräftig bei der Sache, um möglichst konkrete Maßnahmen zu erarbeiten und das bereits umfangreiche Engagement der Gemeinde in Sachen Klimaschutz weiter voranzutreiben.

Gemeinsam handeln

Bürgermeister Georg Förster betonte zu Beginn der Veranstaltung: „Wir als Gemeinde haben in unseren Liegenschaften bereits einiges für den Klimaschutz realisiert. Dies werden wir mit dem Gemeinderat und der Verwaltung auch in den nächsten Jahren weiter fortsetzen. Heute wollen wir uns jedoch auf machbare Klimaschutzmaßnahmen konzentrieren, die wir gemeinsam mit Ihnen als private Hausbesitzer, als Konsumenten und Verbraucher, als Unternehmer und als Verkehrsteilnehmer tun können, um unseren lokalen Beitrag zum Klimawandel aktiv zu leisten“.

Für die Veranstaltung gelang es, wichtige Akteure in und für die Gemeinde zu gewinnen und einzubinden. Darunter waren Gemeinderäte, die Klimaschutzbeauftragte des Landkreises, Vertreter aus den Nachbargemeinden, den Umweltverbänden, der Kirchen, der Bildungs- und der Versorgungseinrichtungen, sowie engagierte Bürgerinnen und Bürger.

Zunächst stellte Willi Steincke von KlimaKom den Ablauf der Konferenz vor. Er gab einen Überblick über mögliche Handlungsfelder des kommunalen Klimaschutzes und erläuterte die weitere Aktionsplanerstellung bis zur geplanten Beschlussfassung im Gemeinderat im Juni 2014.

Zu folgenden Handlungsfeldern wurde anschließend an vier Thementischen gearbeitet:

— Energetische Sanierung im privaten Bestand.

— Energieversorgung und Erneuerbare Energien.

— Mobilität.

— Bewusstseinsbildung und Verbraucherverhalten.

In der ersten Runde hatte jeder Thementisch die Aufgabe die derzeitige IST-Situation im eigenen Handlungsfeld in der Gemeinde zu analysieren und in Form einer Schulnote zu bewerten. Der Tenor war beinahe in allen vier Handlungsfeldern positiv.

Jetzt galt es kreative Ideen zu entwickeln, wie auch Buckenhofer Bürgerinnen und Bürger, Hausbesitzer und Unternehmer zu eigenen Aktivitäten angeregt werden könnten. In einem weiteren Schritt sammelten die Anwesenden Vorschläge für konkrete Maßnahmen und arbeiteten diese aus. Neben zahlreichen Ideen wurden zwölf Projektvorschläge an den vier Thementischen ausführlicher ausgearbeitet.

Der Thementisch Energetische Sanierung im privaten Bestand schlug in Sachen Energetische Sanierung in der Kommune vor, dass ein „Kümmerer“ als Ansprechpartner benannt wird, der für interessierte Bürger als kompetenter, neutraler Berater zur Verfügung stehen sollte. Ferner sollten erfolgreich durchgeführte Sanierungsmaßnahmen von Buckenhofer Hausbesitzern als Referenzbeispiele veröffentlicht werden. Weiter sollte bei der Ausweisung von Neubaugebieten ein Passivhaus- oder Energie-Plus-Standard vorgegeben werden.

Der Thementisch Energieversorgung und Erneuerbare Energien regte an, auf dem Müllberg eine PV-Anlage zu errichten, die Alte Ziegelei zur dezentralen Wärme- und Stromversorgung auszubauen und insgesamt Förderinstrumente im Bereich Erneuerbare Energien zu schaffen.

Bessere Fahrrad-Infrastruktur

Der Thementisch Mobilität forderte eine Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur, die weitere Förderung von Carsharing in Buckenhof sowie Anreize zum Umstieg auf den ÖPNV zu schaffen.

Der Thementisch Bewusstseinsbildung und Verbraucherverhalten sah ebenfalls die Notwendigkeit einer unabhängigen gemeindlichen Energieberatung. Ferner sollte eine übergemeindliche, VG-weite Umweltzeitschrift die Bürger im jährlichen Turnus über klimarelevante Aktivitäten informieren. Und zu guter Letzt könnte ein Wochenmarkt in Buckenhof mit regionalen Produkten positiv das Verbraucherverhalten beeinflussen.

Die Ergebnisse der Klimaschutzkonferenz werden in den nächsten Wochen von KlimaKom zusammengefasst. Die Teilnehmer der Konferenz haben dann nochmals (online) Gelegenheit zur Rückmeldung, um daraus abschließend eine Beschlussvorlage für den Gemeinderat zu erarbeiten. Der endgültige Aktionsplanvorschlag ist im Mai/Juni fertig und wird dann dem Gemeinderat vorgelegt.

1 Kommentar